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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

2. Korinther 5,19

„Hallo, ich muss Ihnen unbedingt etwas erzählen…“ – wenn dieser Satz fällt, wird es meistens spannend. Da will mir ein anderer unbedingt berichten, was er erlebt hat. Von dem, was er weiß oder was er fühlt. Dann fiebere ich gerne mit, wenn mir jemand davon erzählt, wie er über viele Hürden hinweg die begehrte Arbeitsstelle tatsächlich bekommen hat. Oder ich freue mich mit, wenn jemand mir glückstrahlend von der Geburt der Tochter berichtet.

Ich kenne auch andere Gespräche. Da würde ich mein Gegenüber am liebsten schon nach zehn Sekunden fragen, warum er oder sie mir das jetzt eigentlich erzählt. Klatsch, Tratsch, schlechtes Reden über Dritte - manches möchte ich einfach gar nicht wissen.

So verschieden können meine Reaktionen sein, wenn jemand auf mich zukommt, und mir „unbedingt etwas erzählen muss“. So verschieden sind auch die Reaktionen, wenn Christen anderen Menschen von ihrem Glauben an Gott berichten. Nach meiner Erfahrung ist da von interessiert bis irritiert alles dabei. Das ist nichts Neues, das ging den ersten Christen zur Zeit des Neuen Testaments nicht anders. „Hallo, ich muss Ihnen unbedingt etwas erzählen…“ – so oder so ähnlich ist zum Beispiel auch der Apostel Paulus auf andere Menschen zugegangen. Nur halt auf Griechisch.

Paulus hat damals mehrere Briefe an die Christen in der griechischen Hafenstadt Korinth geschrieben. In einem davon – den wir heute in der Bibel als 2. Korintherbrief finden – erklärt er, warum er und viele andere Christen so engagiert von ihrem Glauben weitererzählen. Dort heißt es in Kapitel 5 Vers 19:

„Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“

Paulus schreibt das, weil er überzeugt ist, dass er etwas Aufregendes erlebt hat, etwas Bedeutendes. Etwas, das die Korinther von sich aus nicht wissen können, wenn es Ihnen niemand erzählt.

Erstens: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber“. Das bedeutet: In Jesus Christus ist der Schöpfer selbst in seine Schöpfung getreten, und hat dafür gesorgt, dass alles mit Gott wieder ins Reine kommt. Versöhnung – das bedeutet Frieden, wo vorher Entzweiung war. Es bedeutet Miteinander statt Getrennt sein. Es bedeutet Nähe statt Entfremdung. Gott hat dafür gesorgt, dass kein Mensch auf der ganzen Welt mehr auf Abstand von Gott zu leben braucht.

Wie hat Gott das gemacht? In dem er – zweitens – „ihnen ihre Sünden nicht zurechnete“. Das bedeutet: Gott vergibt menschliche Schuld, verzeiht begangenes Unrecht, rechnet nicht mit und nicht auf, was ich alles Falsches getan oder Richtiges unterlassen habe. Wer sich auf Jesus Christus einlässt, kann Vergebung seiner Schuld erfahren - einmalig und immer wieder.

Frieden mit Gott, Vergebung der Schuld – das war für Paulus und viele andere Christen ein so einschneidendes Erlebnis, dass sie davon einfach weitererzählen müssen. Und Gott beauftragt ihn auch damit – er hat „unter den Christen aufgerichtet das Wort von der Versöhnung“. So formuliert es Paulus.

Als Christ wünsche ich mir, dass ich immer wieder gepackt werde von dem, was ich mit Jesus Christus erlebt habe und erlebe. Und dann weitergebe, was mich begeistert, in Worten und mit Taten.

Das musste ich Ihnen heute unbedingt erzählen…

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