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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

1. Petrus 1,3

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagen wir manchmal. Hoffnung ist ein großes Wort, aber manchmal verbirgt sich dahinter nur die Weigerung, sich mit der Gegenwart oder dem Leben abzufinden. „Es muss doch irgendwie besser werden.“ - „Das kann doch nicht alles sein.“ - „Irgendwann muss es doch klappen.“ Nicht selten werden wir, wenn wir in schwierigen Situationen sind, von anderen mit solchen Phrasen abgespeist: „Kopf hoch, am Ende des Tunnels wird es wieder hell.“ Das mag sein – oder auch nicht.

Christliche Hoffnung meint etwas ganz anderes. Da geht es nicht um eine vage Projektion von Wünschen in die Zukunft. Schon von der hebräischen Grundbedeutung her wird da an ein Seil gedacht, das von zwei Seiten her gespannt wird. Das eine Seilende ist hier bei uns, in der Gegenwart. Das andere Seilende ist in der Zukunft. Das Seil ist gespannt, verstehen Sie? Das zukünftige Seilende liegt nicht lose am Boden. Wir werfen es auch nicht nach Lasso-Art in die Zukunft und hoffen, dass es sich irgendwo verfängt. Nein, wenn das Hoffnungsseil gespannt ist, dann muss es bereits in der Zukunft verankert sein. Dann ist da einer, der es fest dort verknotet hat, so dass das Seil gespannt ist, wenn wir daran ziehen.

Petrus behauptet: Durch die Auferstehung von Jesus Christus hat Gott das Seil unserer Hoffnung bereits fest in der Zukunft verknotet. Wir wissen, was kommt. So wie Jesus von den Toten auferstanden ist, so werden auch wir auferstehen. Wie er den Tod überwunden hat, so werden auch wir über den Tod triumphieren. Wie Jesus durch den Tod hindurch in der Gemeinschaft mit dem Vater bewahrt blieb, so werden auch wir durch nichts, auch nicht durch den Tod, von Gott getrennt werden. Und so wie Christus nach Ostern mit seinen Freunden Wiedersehen gefeiert hat, so werden auch wir unsere Lieben wiedersehen.

Das ist kein Wunsch – das ist Gewissheit! Das ist keine Sehnsucht – das ist die Wirklichkeit, die durch die Auferstehung von Jesus Christus schon angebrochen ist. Unser Lebensseil ist schon in der Zukunft verknotet, das Seil ist gespannt, unsere Hoffnung ist lebendig und tragfähig!

Diese Hoffnung wird aber nur dann real und lebendig für uns, wenn wir mit Jesus Christus verbunden sind. Wenn wir uns darauf verlassen, dass sein Leben, Sterben und Auferstehen uns zugute geschehen ist. Wenn wir darauf setzen, dass in Jesus Christus Gott selbst stellvertretend für uns gestorben und auferstanden ist. In der Bibel wird das Glauben genannt. Hier geht es um Vertrauen.

Lassen Sie mich ein Bild gebrauchen: Beim Fallschirmspringen oder beim Paragleiten hat man die Möglichkeit zu einem Tandemsprung oder Tandemgleiten. Man hat keinen eigenen Schirm oder Gleiter, sondern hängt sich sozusagen an einen erfahrenen Springer oder Gleiter und vertraut sich ihm völlig an. Man erlebt das Fallschirmspringen wirklich live mit, aber die ganze Verantwortung liegt beim erfahrenen Leiter. Wer glaubt, bindet sich an Jesus, weil er weiß, dass er ihn sicher ans Ziel bringt. Jesus hat es durch sein Sterben und Auferstehen schon gezeigt, dass er der Sieger, der Könner, der alles überragende Springer ist. Wer sich ihm anvertraut, springt ins Leben und hat eine  lebendige Hoffnung. Er vertraut nämlich im Leben und Sterben nicht sich selbst, sondern dem, der die Pforten des Todes und der Hölle schon überwunden hat.

„Gelobt sei Gott“, so singt Petrus angesichts dieser überwältigenden Lebensperspektive.
Kennen Sie diese Hoffnung?

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