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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht über mich herrschen.

Psalm 119,133

„Gute Reise! Gute Fahrt! Pass auf Dich auf! Fahr nicht zu schnell!“ Diese Wünsche und Ermahnungen gehören häufig zum Abschied unter der Haustür! Ich kenne das besonders von unseren Familienfesten: Wenn wir uns wieder trennen müssen und wir, sowie andere Gäste noch einen längeren Heimweg mit dem Auto vor sich haben. Es gibt aber auch Abschiedsworte wie: „Behüt‘ euch Gott! Seid Gott befohlen!“ Man hört sie noch hier und da, aber eher selten. Dieser „göttliche Reisesegen“ gehörte früher einmal zur Lebenskultur in Europa. Die allgemeine Beliebtheit der irischen Reisesegensgebete ist vielleicht ein Hinweis: Viele Menschen spüren, dass sie etwas verloren haben.

In unserem Tageswort bittet ein frommer Israelit allerdings nicht um den Segen für eine Dienst- oder Ferienreise, sondern für seine gesamte Lebensreise: „Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht über mich herrschen!“ Da bekundet also jemand sehr konkret seinen festen Wunsch und Willen, dass ihn allein Gottes Wort leiten möge in allen Entscheidungen, bei allen Wegkreuzungen und Weichenstellungen, in allen heiklen und schwierigen Situationen. Er will kein Unrecht tun, er will das Böse meiden, und er will sich nicht von Profitgier, Habsucht und Unmoral beherrschen lassen.

So konsequent will der unbekannte Beter einen gradlinig sauberen Weg gehen. Deshalb bespricht er mit Gott ausführlich alle möglichen Gefahren, Versuchungen und Verführungen, die das verhindern könnten. Für diese gefährlichen Wegstrecken bittet er nun Gott so intensiv um Standfestigkeit und Bewahrung, dass der längste Psalm der Bibel mit 176 Versen entstanden ist!

Solche Gespräche mit Gott haben wir im Stimmengewirr unserer Tage genauso nötig wie damals der Psalmist. Die Kernfrage ist uralt und aktuell zugleich: Auf wen sollen wir hören, wenn wir in unserm Alltag nicht mehr weiterkommen und den nächsten Schritt nicht sehen? Heute sagt doch jeder etwas Anderes. Und was gestern noch galt, ist heute schon überholt. Die Meinungsvielfalt und die Lebens- und Gestaltungsmöglichkeiten sind derart grenzenlos geworden, dass diese Wahlfreiheit für viele Menschen zum Problem geworden ist. Die Sehnsucht nach verlässlicher Orientierung wächst, je mehr Freiheit wir haben.

Gott bietet sich mit seinem Wort als Reiseleiter an! Der Psalmist ist felsenfest davon überzeugt, dass es auf unserer Lebensreise weniger Probleme, Brüche, Abstürze, Konflikte und kostspielige Schulden gäbe, wenn wir uns an Gottes gute Gebote und Lebensanweisungen halten würden. Nur diejenige Freiheit kann uns beglücken, die sich vor Gott verantwortet.

Freilich, die Bibel ist kein Lexikon und kein Rezeptbuch, in dem wir von A wie Auto bis Z wie Zinsen die richtigen Lösungen nachschlagen könnten. Sie ist kein statisches Gesetz, sondern hat eine lebendig-dynamische Qualität! Unser Beter beschreibt seine Erfahrungen so: „Morgens in der Frühe rufe ich um Hilfe und hoffe auf dein Wort. Und wenn ich nachts wegen offener Fragen und Probleme aufwache, sinne ich nach über dein Wort! (Psalm 119,147f). Und dann wurde es ein Licht auf meinem Weg und eine Lampe, die den Weg beleuchtet, den meine Füße gehen“ (Vers 105).

So können Sie also zum Beispiel in den wachen Stunden der Nacht mit Gott besprechen, was gerade ansteht, was Sie bedrängt oder Ihnen Not macht. Das erleichtert nicht nur Ihre Seele, sondern Gott erinnert Sie dann auch an seine Wahrheit, schenkt Ihnen Weisheit für den nächsten Wegabschnitt und bewahrt sie vor unrechtem Tun!

Ich bin fest davon überzeugt, dass Jesu Kernbotschaft von der Versöhnung nach wie vor aktuell ist: Erlösung bringt Lösungen. Will heißen: Wo Jesus von Sünde und Schuld erlösen kann, lösen sich auch manche Alltagsprobleme und manche Not. Dann können Sie darauf vertrauen, dass Gott Sie vor Unrecht bewahren wird, weil Ihr Nachdenken, Entscheiden und Verhalten Sein Wort „erleuchtet“ und prägt!

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