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Gedanken zur Tageslosung

Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten.

2. Timotheus 2,8

Heute möchte ich Sie zu einem Gedächtnistraining der besonderen Art einladen.  Sehr nützlich, werden Sie vielleicht denken, aber wie kommt er jetzt darauf?

Nun, Vergesslichkeit ist nicht erst dann ein Problem, wenn man es nicht mehr merkt.  Viel früher: zum Beispiel das Namensgedächtnis.  Manchmal  flüstere ich zu meiner Frau bei einer Begegnung:  ich weiß genau, dass ich die Person dort  kenne, aber:  wie war noch mal der Name?

 Oder Erinnerungen:  Wann war das? Und wo? 95 oder 2002? Zu Hause oder bei Tante Friede?  Oder noch  schlimmer: Geburtstage…

„ Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat“, heißt es in einem biblischen Psalm. Die Erinnerung an viele Lebensumstände  und Glaubenserfahrungen  - schon vergessen?  Solche Erinnerungen  können mich immer wieder mit großer Dankbarkeit erfüllen. Und wer dankbar ist, der ist nicht nur für andere genießbarer, der hat auch selbst etwas davon.

Richtig. Um was für eine Gedächtnisübung der besonderen Art soll es gehen?  Fast hätte ich es vergessen: .

Im zweiten Brief des Paulus an Timotheus geht es im 2. Kapitel nicht um komplizierte Theologie oder um interessante aber ärgerliche Gemeindestreitfragen.  Im Rahmen einiger ganz praktischer Hinweise für den Lebensalltag heißt es plötzlich: „Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist  von den Toten.“

Ich gestehe Ihnen: da habe ich erst einmal gestutzt.  „Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten?“

Schreibt Paulus hier nicht – überflüssigerweise – etwas ganz Selbstverständliches auf? Sollten Christen nicht immer an Jesus Christus denken? Schließlich bezeichnen wir  uns nach seinem Namen.

Und doch scheint genau der manchmal wie weggerutscht. Wann wird denn öffentlich der  Name Jesu Christi im Alltag genannt. Natürlich im Gottesdienst. In der Bibelstunde. Bei einer Andacht. Aber außerhalb der Kirchen- und Gemeindehaus mauern? Wirkt er da nicht irgendwie eher  etwas peinlich? Über Gott im Allgemeinen mag man noch reden, aber Jesus? Das wirkt irgendwie so direkt.

Viele  kennen natürlich  biblische Geschichten von und mit Jesus. Auch heute noch.  Die Bergpredigt zum Beispiel  ist zumindest dem Namen nach bekannt.  Das  Jesus geheilt hat auch. Seine Geschichte vom „ barmherzigen Samariter“ ist weit über den kirchlichen Kontext hinaus  präsent …und…

Nein, würde uns Paulus ins Wort fallen. Das meine ich nicht. Um euer Bibelwissen geht es mir eigentlich nicht. Vielmehr soll er selbst  euch bewusst sein: Jesus Christus. Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten. Er ist gegenwärtig. Jetzt. Heute. Hier.  Anrufbar.  On-line, wie man gerne heute sagt.

Zur  entscheidenden Frage wird: Sind wir für   Jesus  erreichbar. Das große Wunder des christlichen Glaubens ist ja nicht, das Christen Dinge für möglich halten, die andern  verdächtig sind. Sondern die Erfahrung, dass Gott durch Jesus Christus nach uns fragt , nach Ihnen, nach mir. Und um Antwort bittet. Wirklich: bittet!

Das darf in meinem Gedächtnis haften. Diese Erinnerung soll lebendig erhalten werden.  Dabei geht es nicht um ein Auswendiglernen. Es soll inwendig lebendig sein. Im Englischen sagt man dazu: „ by heart.“ Mit dem Herzen. Von Herzen!

Melde dich mal. Dieser schöne Satz, den wir gelegentlich bei einer Verabschiedung  sagen,  gilt auch für die Beziehung zu Gott.“ Vergiss nicht Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten.“

Melde dich mal. Im gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus ist er uns ganz nah. Nicht vergessen!

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