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Jesaja 53,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages

Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.

Jesaja 53,11

In Jesaja 53,11 heißt es: „Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.“ 
Der Bibelvers aus dem Jesajabuch ist nicht etwa eine andere Fassung des bekannten lateinischen Sprichwortes „per aspera ad astra“, also der lateinischen Redewendung, die etwa soviel bedeutet, wie: „Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“. Es wird je und dann noch heute gebraucht, wenn Menschen sich anstrengen müssen, um wichtige Ziele zu erreichen. Etwa dann, wenn viel geübt, gelernt oder sehr zielgerichtet und ganz konsequent gearbeitet werden muss, damit sich endlich ein gewünschter Erfolg einstellen kann und dazu ausschließlich ein einziges Ziel verfolgt werden muss.

Das Bibelwort  ist eine biblische Verheißung aus dem 53. Kapitel des Buches des Propheten Jesaja: „Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.“

In diesem Kapitel berichtet Jesaja davon, wie Gott sein ganzes Volk durch seinen eigenen Bevollmächtigten retten und erlösen, ihm Heil und Gerechtigkeit bringen wird, so dass sogar „viele Völker über ihn staunen werden und es ihren Königen die Sprache verschlagen wird.“ Jesaja kündigt an, dass durch diesen einen Bevollmächtigten Gott selbst sein Königtum wieder aufrichten wird auf dieser Erde. Er schreibt davon, dass die Völker „erleben werden, was niemals zuvor geschehen ist und wovon sie niemals zuvor etwas gehört haben, das werden sie mit eigenen Augen sehen.“

Schon damals sollten alle Verhältnisse  grundlegend verändert werden: eine wachsende Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Frei von aller Bedrückung und Fremdherrschaft durch andere Völker. Eine Sehnsucht nach einem Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit bewegte die Menschen, die bewusst mit Gott lebten.

Jesaja prophezeit, dass diese lange erwartete Rettung Israels und der Völker der Welt ganz anders geschehen wird, als sie sonst meist voller Waffengewalt durch Herrscher dieser Welt geschieht.  Doch wie würde der Gott der Liebe Gerechtigkeit und Frieden schaffen und das Zusammenleben der Menschen untereinander und mit ihm selbst heilen können?

Thomas Wright schreibt zu diesem mühevollen Rettungs- und Veränderungsprozess durch Gott: "Wenn Gott die Welt ändern möchte, schickt er keine Panzer. Er schickt die Sanftmütigen, die Trauernden, die, die hungern und dürsten nach Gottes Gerechtigkeit, die Friedensstifter...“

Gott sandte Jesus, seinen eigenen Sohn, der als der neue König schon erwartet wurde und zu uns in die Welt kam als ein Gerechter und ein Helfer. Jesus hat die Königsherrschaft Gottes ganz anders gelebt als die Könige dieser Welt: sanftmütig,  von Herzen demütig vor Gott, eins mit Gott und dessen gutem Willen für seine gesamte Schöpfung. Jesus hatte in seinem Leben keine andere Macht als die Macht der dienenden Liebe Gottes, in der er sein Leben gestaltete. Er ist jener Bevollmächtigte Gottes, von dem Jesaja spricht, und hat sein Leben mit unserem Leben geteilt. Von ihm heißt es in prophetischer Vorausschau schon hier bei Jesaja: „Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.“

Wo immer heute Menschen Jesus nachfolgen und in ihrem Verhalten dieselbe Form von verletzbarer, sanftmütiger, aber kraftvoller, sich selbst verschenkender – und, wenn es nicht anders geht, dann auch leidender - Liebe widerspiegeln, werden auch sie Anteil am Licht und der Fülle haben, die Jesus gebracht hat.

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