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/ Wort zum Tag

Nehemia 8,10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke."

Nehemia 8,10

Drei – Zwei – Eins: Meins! – Dieser Werbeslogan ist eingängig und vermittelt schnellen Erfolg beim Kaufen. Endlich gehört es mir. Ohne große Anstrengung. Nun kann ich mich drüber freuen. Drei – Zwei – Eins: Meins!

Wenn das mit der Freude auch so einfach wäre! Klick – und sie ist da! - Klick! – Und ich stehe drüber. Klick! – Und ich komme damit besser klar. – Denn Freude ist so nötig: Wenn der Alltag trist und grau ist. Wenn mich ein Unglück heimsucht. Wenn ich mich einsam fühle.

Wichtig dabei ist allerdings die Qualität solcher Freude. Keine flüchtige, oberflächliche schafft da sinnvoll Hilfe. Es muss eine Freude sein, die richtig verortet ist. Freude, die unsere Stärke ist; in aller Schwachheit und Not. Freude, die durchträgt. Freude, die mich mit meinem Kummer nicht allein lässt: „Seid nicht bekümmert, denn: - die Freude am Herrn ist eure Stärke!“ heißt es bei Nehemia (8,10).

Aha – Freude am Herrn ist also das Geheimnis. Doch – was ist das: Freude am Herrn? Wie geht das?
Es ist zunächst ein Zulassen von zielführenden Gedanken. Es ist ein zu Gott kommen. Der Psalmdichter Asaf (Psalm 73) geht - als alle Freude weg ist - in die Gegenwart Gottes. Und kann danach sagen: „Aber das ist MEINE Freude, dass ich mich zu Gott halte, und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN“ (Ps. 73,28).

Und es ist ein sich bewusst machen, wer dieser Herr ist. Es ist der Herr, dem nichts entgeht. Der den Überblick behält. Der mich sieht. Der mich liebt. Der mich erlöst. – „Jesu meine Freude“ – so bezeugten es Bach, Johann Franck und viele andere.

Das kann helfen, mit meinem Kummer anders umzugehen. Wenn wir Jesu Gegenwart und
die Freude an Ihm selbst erfahren. Dann werden wir unabhängiger von Umständen.

Karl Valentin prägte einmal den netten Satz: „Ich freue mich, wenn es regnet, - denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“

Ich kann an Umständen oft nichts ändern. Wie gut, wenn meine Freude im Himmel verortet ist. Bei dem, der mir auch hier zur Seite steht. Ich will auf Jesus schauen. Uns mit Paulus zurufen: „Freuet euch im Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch“ (Philipper 4,4)!
 
Die Freude am Herrn kann gelingen, wenn wir uns bewusst machen, was er ist, wie er ist,  was er tut und getan hat. Das stärkt. Das durchdringt unseren Kummer und unser Sorgen.
Mit solcher Freude am und durch den lebendigen Gott lebt es sich besser. Sie ist wie eine erneuernde Kraft.

Als Martin Luther einmal eine depressive Phase durchlitt, hatte seine Frau einen interessanten Einfall. Sie trat ihm in Trauerkleidern entgegen. Er erschrak: "Wer ist gestorben?"
"Unser Herrgott!", sagte sie.
Da musste er lächeln: "Ei, du Närrlein, … Solche Scherze stehen dir übel!"
Aber sie antwortete: "Doch - unser Herrgott muss gestorben sein. Sonst könnte mein Martinus nicht so traurig sein!" - Jetzt ging ihm ein Licht auf.
Er umfasste sie mit beiden Armen: "Ja, du hast Recht, ich darf nicht traurig sein, da mein Herrgott im Himmel lebt, und seine Wege Güte und Weisheit sind.“

Wenn wir Gott vertrauen, ja, dann gelingt es mir vielleicht doch: Drei! – Zwei! – Eins!: Meins! - Meine Freude. Meine Stärke. Meine Zuversicht.

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