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/ Wort zum Tag

Jesaja 57,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ich will sie heilen."

Jesaja 57,19

Nun leben wir seit über siebzig Jahren in Deutschland im Frieden. Der größte Teil der Deutschen ist erst nach Kriegsende geboren. Wir unter der Gnade der späten Geburt kennen gar nichts anderes.
Doch was ist Friede? Zumeist erhält man auf die Frage sofort die Antwort: Die Abwesenheit von Krieg. Doch eine befriedigende Erklärung  ist das nicht, etwas dadurch zu erklären, indem man sagt, was es nicht ist.
Schalom, das hebräische Wort für Frieden, ist im Alten Testament der zentrale Begriff. Beim Propheten Jesaja Kapitel 57 Vers19 steht der Vers:
„Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ich will sie heilen.“
Offensichtlich hat Frieden hier mehr zu bedeuten als nur die Abwesenheit von Krieg.
Schalom bedeutet ja nicht nur Frieden, sondern auch die Befreiung von Unglück und Unheil, Gesundheit, Unversehrtheit und Sicherheit.
So ist Schalom der Gruß der Juden in aller Welt bis heute.
Leben im Frieden in diesem Sinne ist das größte mögliche Glück, dass ein Mensch erfahren kann.
Der Frieden, in dem wir in Deutschland seit siebzig Jahren leben, bedeutet nicht, dass es Streit, Kummer, Trauer, Verletzungen und Böswilligkeit nicht gibt. Wir sind ja schon zufrieden, wenn all das nicht Überhandnimmt. Wenn wir zwei Streithähnen sagen: „Haltet Frieden“, dann meinen wir nur: „Unterlasst doch bitte alle tätlichen Auseinandersetzungen“.
Der Friede, den Gott der Herr in unserem Vers wünscht, der geht offensichtlich viel weiter. Dieser Friede kann nicht regional beschränkt gelten, er kann nur in der Ferne und in der Nähe zugleich sein. Und er hat eine Voraussetzung: Gott verspricht Heilung. Wo etwas noch nicht heil ist, wo die Spuren der Auseinandersetzung noch an Leib oder Seele zu sehen sind, da gibt es keinen Frieden.
Frieden entsteht nur aus der Vergebung, die Gott uns für alles schenkt, was verkehrt gelaufen ist, und aus der Vergebung, zu der wir dann untereinander bereit sind.
Nur wenn die Wunden verheilt sind, die Streitaxt begraben ist, nur wenn Versöhnung erfahren ist, dann herrscht Schalom, Gottes Frieden.
Damit solche Versöhnung mit Gott und untereinander möglich ist, hat Gott seinen eigenen Sohn die Strafe für alle unsere Sünde, allen Übels auf der ganzen Welt auf sich legen lassen, Jesus ist damit ans Kreuz gegangen, um sein Leben als Opfer für uns zu bringen. Nur er, der keine eigene Schuld kannte, konnte dies tun. Als Zeichen der Vergebung für uns alle hat Gott ihn auferweckt. Nun herrscht Friede für alle, die sich unter Jesu Kreuz stellen.
Ich wünsche Ihnen solchen Frieden auch für heute – Schalom!
 

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Kommentare (1)

Jeannette B. /

Für mich ist Schalom sehr zentral in meinem Leben. Dazu kommt, für mich enorm wichtig, die Freiheit in und durch Jesus Christus basiert auf seiner unermesslichen Liebe.