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/ Wort zum Tag

Titus 2,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen."

Titus 2,11

„Glück gehabt,“ sagt ein Freund zu mir, als ich ihm von unseren Nachbarn erzähle.
Im letzten Jahr sind wir in eine andere Stadt, in ein Mehrfamilienhaus gezogen. Über die Mitbewohner konnten wir uns vorher keinen Überblick verschaffen. Jetzt, ein knappes Jahr später, haben wir den Eindruck Nachbarn gefunden zu haben, die gut zu uns passen. „Glück gehabt,“ sagt mein Freund, „denn das hast du nicht in der Hand.“
„Glück gehabt,“ heißt es, wenn etwas gut für einen Menschen läuft, ohne dass der Betreffende es steuern kann.
„Glück gehabt,“ diese großartige Nachricht gilt allen Menschen. Davon ist der Apostel Paulus überzeugt. In Titus 2, Vers 11 nennt er den Grund: „Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.“
„Wo ist Gott? Wo ist seine Gnade? Wo ist seine Liebe?“, fragen Menschen, die in schwierige Lebenssituationen geraten.
Wer nach Gottes Gnade fragt und wo sie zu finden ist wird auf Jesus Christus verwiesen.
In seinem Kommen, wie in seiner Hingabe, seinem Sterben und seiner Auferstehung begegnet uns Menschen die Gnade Gottes. In ihm hat Gott sich darauf festnageln lassen den Menschen gnädig zu sein.
Das heißt nicht, dass im Leben des Menschen alles nach Plan läuft. Das ist nicht gemeint. Gemeint ist, dass Gott vergibt. Er nimmt die Menschen als Kinder an, wenn sie ihm vertrauen. Er schenkt Hoffnung, auch in den schwierigen Phasen und diese Hoffnung stirbt selbst auf dem Friedhof nicht.
Gott steht auf der Seite der Menschen, mehr noch, er wird selbst Mensch. Stärker kann er nicht zeigen, wie er für uns Menschen ist. Hier ist niemand ausgeschlossen -, aber alle sind eingeschlossen. Das konnten wir Menschen uns nicht verdienen, nicht steuern. Da gilt im besten Sinne: Glück gehabt!
Deshalb muss niemand gegen ihn kämpfen, keiner muss ihm etwas beweisen. Gott ist nicht ihr Feind!
Ich denke an eine junge Frau. Sie fürchtet ständig Gott würde sie durch Krankheiten und schwere Schicksalsschläge bestrafen, wenn sie schuldig wird, nicht alles richtig macht. Sie hat Angst vor ihm und ist gefangen in ihrer Furcht. Ach, könnte sie doch das Glück entdecken, dass sich in den Liedzeilen äußert: „HERR, deine Liebe ist wie Gras und Ufer, wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.“
Der HERR führt in die Weite, in die Freiheit. Das ist an der alten biblischen Geschichte von der Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei zu sehen. Das zeigt sich darin, dass Jesus Christus die Menschen gerade nicht bei ihrer Sünde behaftet, sondern sie ihnen abnimmt  – und dann übernimmt.
Der Theologe Eberhard Jüngel sagt: „Es mag vieles gegen uns sprechen, Gottes Liebe spricht für uns“.
Martin Luther, der Reformator hat es in seiner unnachahmlichen Sprachgewalt so gesagt: „Gott ist ein Backofen voller Liebe!“
Er steht für uns Menschen ein, steht auf unserer Seite.
In diesem Vertrauen können wir heute durch den Tag gehen, leben: Gott ist für uns!
„Glück gehabt!“, sagt mein Freund.
 

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