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/ Wort zum Tag

2. Mose 14,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken und die Wasser teilten sich."

2. Mose 14,21

Wenn die Lage offenbar aussichtslos ist, kann  ich dann noch mit Gott rechnen?
Eine Begebenheit, die seit mehr als 3000 Jahren immer wieder erzählt wird, möchte dazu ermutigen. Im 2. Buch Mose, Kapitel 14, Vers 21 ist diese Geschichte ganz knapp und nüchtern zusammengefasst: „Als Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der Herr zurückweichen durch einen starken Ostwind“.
Die Lage war ausweglos: Die Flüchtenden hatten die Verfolger im Rücken und der Fluchtweg war ihnen unversehens durch Wasser abgeschnitten, das weder zu überbrücken, noch zu durchwaten war. Panik brach aus. Die Angst machte sich in Vorwürfen gegen die Anführer Luft und die Gebete waren verzweifelte Hilfeschreie.
Da hob Mose den Arm. Er „reckte seine Hand über das Meer“. Und siehe da, „der Herr ließ es zurückweichen“. Es machte Platz. Der Fluchtweg war wieder offen. Israel eilte trockenen Fußes über den Meeresboden. Und als ihm die Verfolger nachsetzten, flutete das Wasser zurück und schwemmte sie fort. „Der Herr hat eine herrliche Tat getan“ (V.15,1 ).
Mose tat nichts Großartiges. Die Hand gegen das Meer auszustrecken war eine kleine, eigentlich ohnmächtige Geste. Es heißt zwar, dass er dabei seinen „Stab“ (V.16 ) in der Hand hatte, aber das war kein Zauberstab, der durch magische Kraft das Wasser zerteilen konnte. Die Geste war jedoch abgesprochen. Gott hatte sie angeordnet und versprochen, man werde dann sehen, was er tun wird ( V.13f).  Gott band seine herrliche Tat an diese an sich unwirksame, aber mit Vertrauen vollzogene Bewegung. Dann sah man, dass es dabei durchaus ´mit rechten Dingen zuging`. Ein starker Ostwind von der Wüste her wehte die ganze Nacht hindurch und trocknete den Meerarm aus. Aber die nachts Flüchtenden erlebten es so, dass die Wassermassen wie Mauern, von unsichtbaren Händen auseinandergehalten, ihren Weg säumten.
Überlebende können mitunter nach verheerenden Katastrophen von ähnlich wunderbarer  Hilfe erzählen. Aber nicht immer geht es so aus.
Darf ich in aussichtsloser Lage trotzdem mit Gott rechnen?  Ja, auf jeden Fall.  Angst steigt auf und Panik bricht aus, wenn ich mich eingeschlossen fühle und keinen Ausweg mehr sehe. Dann mache ich mir und anderen Vorwürfe. Immer fragt man, wer schuld ist. Und mir wird quälend bewusst, was ich hätte tun oder unterlassen müssen, dass es nicht so weit kommt. Die Anklage, dass wir selbst schuld sind, liegt wie ein Joch auf uns.
Aber ´Christus hat uns befreit`. Die Schuld hat er auf sich genommen. In Panik muss sich niemand treiben lassen. Ausweglosigkeit gibt es, genau genommen, für den, der Gott vertraut, nicht. Gott wird immer einen Weg öffnen. Und ich darf jederzeit gleichsam meine Hand ausstrecken und mich von ihm ins Freie führen lassen.
 

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