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Jakobus 4,12

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der selig machen und verdammen kann. Wer aber bist, du, dass du den Nächsten verurteilst?“

Jakobus 4,12

Seit Ostern ist alles anders. Denn durch den Glauben an Jesus Christus, den Gekreuzigten und den Auferstandenen, sind wir Kinder Gottes. Gott hat uns damit einen Wert gegeben, den kein Mensch sich selbst geben kann. Gottes Gnade und Liebe empfangen wir umsonst. Gottes Gnade kommt durch uns zu anderen Menschen.

Allerdings, da gibt es ein Problem im Verhältnis zu anderen Menschen. Und das Problem passt nicht zu einem österlichen Lebensstil. Diese Problemanzeige wird angesprochen im Jakobusbrief im 4.Kapitel: „Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der selig machen und verdammen kann. Wer aber bist, du, dass du den Nächsten verurteilst?“

Das Verurteilen geht ganz schnell. Zimtziege  - Dieses Wort wird gebraucht als negatives Urteil über einen anderen Menschen. Wer "Zicken macht“, wird angesehen als eine Person, die immer was zu meckern hat.

Urteilen und verurteilen geht schnell. Fakten werden übersehen, nachgefragt wird nicht. Dabei ist das Urteilen und Verurteilen überhaupt nicht unsere Aufgabe. Aber daran denkt meist keiner. Und schon ist es passiert.

Dieses Fehlverhalten wird an mehreren Stellen im Jakobusbrief benannt. Da wird die Frage gestellt: woher kommt der Kampf und Streit unter euch? Warum wird auf das Äußere geschaut und danach ein Urteil gebildet?

Der Apostel spricht in seinem Brief nicht von Problemen allgemein in der Gesellschaft. Es geht um Fehlverhalten, das  mitten in der christlichen Gemeinde stattfindet!

Anscheinend ist es eine grundsätzliche menschliche Verhaltenstendenz. Wir müssen einen Schuldigen haben, damit wir uns über ihn aufregen können. Das lenkt ab von den eigenen Unzulänglichkeiten. Diese eigenen Fehler kenne ich auch. Aber ich verdränge sie gerne und dann sind halt die Anderen schuld. Die Maßstäbe zum Richten schaffe ich mir selbst durch Hervorheben der eigenen Rechtschaffenheit.

Dabei muss es noch nicht einmal Schuld und konkretes Fehlverhalten sein. Es genügen schon Kompetenzdefizite, die wir bei anderen Menschen wahrnehmen. Das, was wir negativ über andere urteilen, das fällt letztlich auf uns selbst zurück.

Wie kommen wir aus dieser Nummer heraus?

Gott ist der Gesetzgeber und Richter. Nur er kann befreien. Dies ist geschehen durch den gekreuzigten und auferstandenen Christus.

Aufsteigender Ärger über andere lässt unsere Seele versauern. Aber damit ist jetzt Schluss. Weil Christus uns angenommen hat. So als würde Jesus Christus jetzt zu uns sagen: „Schluss damit!“, sagt er, „hört auf, euch in eurer Kleinheit und Engherzigkeit zu verurteilen. Ich habe euch längst angenommen! Ihr gehört zu mir und in den Machtkreis meiner Liebe! Diese Liebe teilt miteinander! Nehmt einander an, so wie ich euch angenommen habe! Und wenn ihr schon einen Schuldigen sucht, dann nehmt mich! Ich kann das tragen, was euch beschwert! Ihr sollt aufrecht und frei sein!“

Wenn wir uns und andere nicht mehr beurteilen müssen, weil wir von Christus geliebt sind, bricht ein Stück Himmel auf Erden an.

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