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/ Wort zum Tag

2. Timotheus 2,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

2. Timotheus 2,13

„Eins, Zwei, der Herr ist treu… Drei, vier, er ist bei mir. Fünf, sechs, sieben, ich will ihn lieben…“. Im Kindergottesdienst habe ich dieses Lied mit Begeisterung gesungen. Nicht nur die eingängige Melodie und der kurze Text haben mir gefallen. Es waren die vielen Geschichten aus dem Alten und dem Neuen Testament, denen ich mit Interesse lauschte. Da war oft von der Treue Gottes und von der Untreue und vom Ungehorsam des Menschen die Rede. Ich konnte das schon damals gut auf mein Leben übertragen. Das hat mein Gottesbild geprägt.

 Wenn wir als Geschwister etwas angestellt hatten und Ärger mit den Eltern bekamen, wussten wir: Mama und Papa, haben uns trotzdem lieb. Das erfuhren wir auch dann, wenn uns die Eltern einmal strafen mussten. Sie nahmen uns hinterher wieder in die Arme. Alles war wieder gut. Diese Erfahrung aus der Kindheit macht es mir leichter an der Liebe und Treue Gottes zu vertrauen. Von dieser Grunderfahrung zehre ich bis heute.

Die Bibel ist für mich ein spannendes und ehrliches Buch. Sie zeigt Gott in seinem Leiden an unserem menschlichen Ungehorsam. Die Bibel beschreibt aber auch Gottes Liebe und Treue zur Welt und zu uns Menschen. Sie zeigt den Menschen mit seinen Fragen und Problemen. Sie beschreibt ihn mit seinen Möglichkeiten und in seiner ganzen Zerrissenheit. Die Spannung zwischen der Treue Gottes und der Untreue des Menschen zieht sich durch die ganze Bibel. Schon auf den ersten Seiten wird uns der liebende, der fürsorgliche und treue Gott vor Augen gestellt. Er will das Beste für seine geliebten Menschen. Aber sie beantworten das Vertrauen Gottes in sie mit Untreue und Ungehorsam. Sie suchen die Freiheit und geraten in Bindungen. Sie vertrauen auf ihre Stärke und sind doch ganz schwach. Sie suchen das Leben und landen im Tod. Und was für die einzelnen Menschen gilt, gilt auch für die Geschichte des Volkes Israel. Es gilt für die Geschichte der Völker und der Welt. Das Gift der Sünde zerstört Gemeinschaft. Es vergiftet Beziehungen. Es vergiftet die Gottesbeziehung. Es führt zur Trennung von Gott. Dieses Gift zerstört die Gemeinschaft mit Mitmenschen. Es spaltet Menschen in ihrem Innersten. Alle menschlichen Versuche, das Leben gut zu gestalten, misslingen immer wieder. Wir wollen meist das Beste, machen uns gute Vorsätze und scheitern doch immer wieder kläglich. Aus eigener Kraft können wir die Sünde nicht überwinden.

Wir sind auf Gottes Erbarmen, auf seine Zuwendung angewiesen. Gott ist unwandelbar in seiner Liebe.

Gott hat in seiner großen Treue zu uns Menschen einen letzten großen Rettungsversuch gemacht. Das Kommen von Jesus in diese Welt ist Ausdruck seiner Treue, die dem Verlorenen nachgeht um ihn zu retten. Jesus hat die Einladung zur Umkehr und zum Vertrauen in die Treue Gottes verkündigt und gelebt. Jesus ist Gottes letztes Wort an diese Welt. Indem Gott seinen Sohn am Kreuz sterben lässt für die Last der Welt und Ihres und meines Lebens, zeigt er seine unerschütterliche Liebe. Die Treue Gottes, die sich in Jesus zeigt, ist größer als unsere menschliche Schwäche. Seine Vergebung eröffnet neue Lebensmöglichkeiten. Der treue Gott verdient ihr und mein Vertrauen. Lassen Sie es uns auch heute wagen in dem Wissen: „Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“

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