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/ Wort zum Tag

Galater 3,26

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus."

Galater 3,26

Ist Christ-Sein „in“ ? Komische Frage.  Umgangssprachlich reden wir vom In-Sein. Wir meinen damit, dass jemand zeitgemäß ist, modern. Es ist etwas sehr in Mode. Angesagt, der letzte Schrei, aktuell. Es ist im Brennpunkt des Interesses. 
Christlich glauben ist „in“. Zumindest wenn man nach Paulus geht. Im Galaterbrief schreibt er im 3. Kapitel, Vers 26: „Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder IN Christus Jesus“.
Ihr seid im Brennpunkt des Interesses eures Gottes. Bei ihm seid ihr „in“.  Eine neuere Übersetzung dieser Stelle nimmt das In-sein nicht auf. Sie umschreibt es: „mit ihm, mit Jesus Christus verbunden sein“. Das In-sein gefällt mir besser.  Nicht nur weil es ursprünglich ist.  Es ist mehr als verbunden sein. 
Ich möchte beim In-sein bleiben. Wir gebrauchen es auch, wenn wir einen Raum betreten. Wir sind dann „in“. Wir sind in diesem Raum in Bewegung. Wir sprechen auch von Zeit-Räumen.  In Christus Jesus meint so einen Zeitraum.  Wir betreten ihn mit Glauben an Jesus Christus.  Wir können es auch umgekehrt ausdrücken: Der Glaube hat in uns Raum eingenommen. Und jetzt passiert da etwas mit uns.
Ähnlich wie beim Betreten von Räumen. Viele Räume machen etwas mit uns. Sie vermitteln uns Geborgenheit oder auch Kälte, andere lassen uns staunen und verstummen wie eine Kathedrale, die wir betreten. Manche wollen wir ganz schnell durchqueren, einen Bahnhof z.B.,  aber in einer Bildergalerie verweilen wir gerne.  Im Zeitraum Christi werden wir durch seinen Geist begleitet. Seine Impulse wirken auf uns ein. Beständig.
Was man so gewöhnlich als „in“ bezeichnet, dauert nur eine kurze Spanne. Dann muss etwas Neues kommen. Und morgen ist es dann wieder alt. Wirklich „in“ muss man dann doch das nennen, was bleibt. Das sind die Impulse des Geistes Gottes. Sie veralten nicht.
Sicher, in diesem Raum erlebt man auch Vorläufiges. Paulus spricht es an. Wir haben einen Schatz – aber in zerbrechlichen Gefäßen unseres Lebens. Wir seufzen. Was wird einem nicht  alles zugemutet im Leben?  Und doch ist da eine Hoffnung. Und die speist sich nicht aus den alten vergangenen Erfahrungen. Das ist nicht wie bei einer Mode, die gerade wieder  „in“ ist - aber alles war ja schon einmal da. 
In Christus Jesus sein, in diesem Erfahrungsraum, erleben wir eine Hoffnung, die Zukunft atmen lässt. Was noch nicht da war, aber gewiss kommt. Das ist wie eine Anzahlung auf die Zukunft. Nichts ist darin gewisser als diese Zukunft, in der wir ohne Einschränkung mit Christus verbunden sind.
Und noch etwas geschieht in diesem Raum. Man trifft auf andere Menschen. Die leben auch von diesen Impulsen des Geistes Jesu. Und man will sich darüber austauschen.
Hier finde ich wieder eine Parallele zum gewöhnlichen In-sein. Da tauscht man auch aus. Da findet man im gleichen Geschmack zusammen.  Manche Moderichtungen oder Markenartikel können sich nur wenige leisten. Die anderen werden ausgegrenzt.  Zu denen die „in“ sind, muss es notwendigerweise welche geben, die dann „out“ sind.
Das ist in Christus Jesus grundsätzlich anders. Hier sollen alle „In“-sein.  Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder.  In Christus gönnt man einander unbefangen die gemeinsame Entdeckung:  Gottes Kinder zu sein. Und das bleibt das beständig Neue: die immer neue und begehrte Entdeckung,  immer neu und gefragter Zuspruch, neues Staunen.  Wir sind Kinder Gottes.
Ja, Christ-Sein ist „in“.
 

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