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/ Wort zum Tag

Jesaja 44,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Ich bin der Erste, und der Letzte, und außer mir ist kein Gott.“

Jesaja 44,6


Es war mein erster Besuch in Indien. Ich war maßlos überrascht, als ich einen hinduistischen Tempel besuchte. Da sah ich, dass die Götter schlafen gelegt wurden. Es waren Puppen! Sie wurden vorher gewaschen, es wurde ihnen Essen hingestellt. Das Essen war am nächsten Tag weg, weil es sich die Schlangen oder die Ratten geholt hatten. Was für ein himmelweiter Unterschied zu dem Gott, zu dem wir durch Jesus Christus gehören!
Mich hat diese Szene nachdenklich gemacht. Wieso laufen in Westeuropa so viele Menschen irgendwelchen Göttern nach? Diese Puppen, die gar kein Gott sind? Dem Buddhismus z.B., der gar kein personales Gegenüber kennt? Da ist niemand, der uns trösten kann, niemand, der uns Halt geben kann, niemand, der uns unsere Schuld wegnimmt. Und trotzdem: sie folgen ihnen zuhauf. Sie liefern ihr Leben an die fremden Götter aus und gehen an dem dreieinigen Gott vorbei.
Dieser Gott redet mit uns: „Ich bin der Erste.“ Das heißt, alles andere, die ganze Welt, der ganze Kosmos, wir – alles andere ist ihm nachgeordnet. Und er spricht: „Der Letzte.“ Das heißt, nach ihm kommt nichts mehr. Aus und vorbei. Unsere Möglichkeiten sind am Ende. Da ist nur noch Gott. Und wir haben uns vor ihm zu verantworten. Er sagt das ganz klar: „Außer mir ist kein Gott.“ Das heißt, es gibt keinen Weg neben ihm her. An ihm entscheidet sich alles. Ob wir das wollen oder nicht. Das heißt weiter: Alle Religionen und Ideologien sind Irrwege, Holzwege, Lügen, bestenfalls Ahnungen von Gott. Und wenn ich dann sehe, mit welchem Eifer Menschen ihnen folgen, wird mir ganz schlecht.
Es gibt nur den einen Gott. Und der hat sich uns in Jesus Christus gezeigt. Niemand muss mehr ahnungslos sein. Jeder hat den Zugang zu Gott. Jeder, der will. Wenn ich dann in manchen Gottesdiensten höre, wie von Gott geredet und wie gebetet wird, wird mir noch einmal ganz schlecht. Da tut man so, als wüßte man nichts von Gott.
Ich war in Moskau. Auf dem Prominentenfriedhof. Da liegen nun all die Promis neben dem Jungfrauenkloster. Ein ganzer eigener Friedhof für die, die einen Manen haben. Wer ist nun der einflussreichste Tote? Besser gesagt, wer war mal der einflussreichtste Tote? Das ist schon etwas gespenstisch: die Büsten der politischen Prominenz und Funktionäre, die Stelen mit ihren darauf geschriebenen Namen. Ein Grab fällt besonders auf. Das von Jelzin. Eine riesige, blau-weiß-rote russische Flagge liegt auf dem Boden, leicht gewellt, und darunter der ehemalige Generalsekretär. Keine zwanzig Meter davon entfernt steht eine große weibliche Plastik: Raissa, die Frau von Grobatschow. Und um nur noch einen zu nennen: Etwas weiter entfernt liegt Chrustschow. Der war mal an der Kremlmauer beerdigt und wurde dann umgebettet.
Nein, ich möchte hier nicht begraben sein. Es fehlt auch ganz deutlich ein Hoffnungszeichen: ein Kreuz.
Ich fing an, ein Lied zu summen, und merkte dann, was das für ein Lied war und wie mir das Herz leichter wurde. Die Beklemmung wich. Wir hatten dieses Lied früher in unserem Jugendkreis gesungen: „Seht, man musste sie begraben, die der Welt Gebote gaben, und ihr Wort hat nicht Bestand.“ Und dann der Refrain: „Jesu Name wird bestehen, Jesu Reich nie untergehen, sein Gebot gilt alle Zeit.“ Gott sei Dank!
Ich merke: „Gott ist der Erste und der Letzte, und außer ihm ist kein Gott.“
 

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