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/ Wort zum Tag

Offenbarung 3,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.


„Wach auf“, so begrüßt uns Jesus heute. Du bist müde geworden und schläfrig. Du warst sehr aktiv in deiner Gemeinde. Du hast dich eingesetzt, wo Hilfe notwendig war. Du hast dich engagiert, wo jemand ausgefallen ist. Du hast mitgearbeitet, wo noch jemand gebraucht wurde bei einem Gemeindeprojekt. Und jetzt lehnst du dich zufrieden zurück. Da kann Gott mit mir zufrieden sein, denkst du. Es bringt sich keiner so ein in der Gemeinde wie ich!? Während du dich nun auf deinen Lorbeeren ausruhst und schläfrig wirst, rüttelt dich Jesus auf: „Werde wach!“ Jesus sieht, du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot. Äußerlich ist alles in Ordnung. Jeder hält dich für einen engagierten und aktiven Christen. Doch Jesus sieht tiefer. Er stellt dein geistliches Leben auf den Prüfstand. Er ruft dich zur Umkehr. Schau nicht auf deine großen Taten, sondern schau auf das, was ich für dich getan habe. Schau nicht auf das, was dir gelungen ist, was du tust und gibst, sondern schau auf das, was du empfangen hast. Achte auf das, was ich immer noch tue. Davon lebst du!
 Dankbar sollen wir Christen das festhalten, was wir empfangen haben. Unser Augenmerk sollen wir auf Jesus richten, auf seine Hingabe, auf sein liebevolles Handeln an uns Menschen. Dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. Jetzt gilt es, den Blick auf den Nächsten zu richten. Jesus ruft uns heute zu: „Stärke das andre, das sterben will!“. Es ist nicht gut, wenn wir uns als Christen nur mit uns selbst beschäftigen. Die christliche Gemeinde ist, wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer sagt, auch Kirche für andere; besonders für die Schwachen. Stärken sollen die Christen die Schwachen, die Kranken und die Sterbenden. Das ist für viele ein unangenehmes Thema, mit Sterbenden über den Tod zu sprechen. Ralf zum Beispiel hat den ernsten Zustand seines Freundes Frank lange Zeit ignoriert. In seinem Kopf wuchert ein nicht zu operierender Tumor. Eines Tages stellt ihm sein Freund ganz offen die Frage: „Ich bin gespannt, was du jemandem sagen willst, der bald sterben wird.“ Ralf ist erschrocken über diese Offenheit. Er gibt zu, dass er den Ernst seiner Krankheit bisher ausgeblendet hat. Sein sterbender Freund ist da schon ein Stück weiter wie er. Denn er hat schon mit seiner Frau den Ablauf und die Inhalte der Beerdigungsfeier geplant.
 „Ich bin gekommen, um deine Augen auf die herrliche Zukunft beim Herrn zu lenken“, antwortet Ralf seinem todkranken Freund. „Das irdische Leben können wir nicht halten, aber das ewige im Glauben neu ergreifen.“ Er liest ihm Bibelstellen vor, die von der zukünftigen Herrlichkeit sprechen. Dann reden sie über ihre Ängste und Hoffnungen. Ralf bemerkt, wie heilsam diese Begegnung am Krankenbett für sie alle wird. Die beiden Freunde sind gespannt, was sie in der Ewigkeit bei Gott erwarten wird. So etwas kann man nicht machen. Das ist ein Geschenk. Wer andere stärkt, empfängt oft für sich selbst am meisten. Vielleicht ermutigt Sie das heute, sich trotz Ängsten oder Unsicherheit, mit wachem Blick der Not anderer anzunehmen.
 

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