/ Wort zum Tag
Matthäus 7,22-23
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
"Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!"
Können Sie sich vorstellen, dass einmal viele fromme Leute vor Jesus als ihrem Richter stehen werden? Ja, es werden sogar besonders fromme Leute sein. Aber Jesus freut sich nicht über sie, sondern begegnet ihnen distanziert. Sie merken das und erinnern Jesus, dass sie großartige Dinge in seinem Namen getan haben. Dann zählen sie auf, dass sie z.B. in der Vollmacht des Namens Jesu Menschen von Dämonen befreiten. - In seiner Befähigung konnten sie auch Ereignisse vorhersagen. - Ebenso taten sie Wunder im Namen Jesu, bei denen vermutlich u.a. Kranke gesund wurden.
Da sollte man doch meinen, dass diese Leute eine intensive Verbindung zu Jesus hatten. Und jetzt stehen sie vor ihm und zählen fast beschwörend ihre frommen Taten auf. Es ist fast so, als ob Jesus von alledem keine Ahnung hätte. Aber er freut sich nicht über das, was sie ihm erzählen. Stattdessen sagt er ihnen, dass er sie noch nie gekannt hat. Das bedeutet, dass er noch nie eine innere Verbindung zu ihnen hatte, wie er sie sonst zu seinen Jüngern hat. Und das schockiert sie. Denn nach außen hatten diese Leute immer so getan, als würden sie im Auftrag Jesu handeln. Offenbar war das nicht der Fall.
Ja, noch mehr: Jesus nennt sie sogar Übeltäter. In der Sprache des NT ist gemeint, dass sie nichts mit den Anweisungen Gottes zu tun haben wollten. Deswegen distanziert sich Jesus von ihnen.
Und warum noch? Sie gebrauchten einerseits die Vollmacht des Namens Jesu. Aber sie ehrten Jesus nicht, sondern stellten sich selbst in den Mittelpunkt.
So sagen sie selbstbewusst dreimal zu Jesus „Haben wir nicht ... Haben wir nicht?! ...“ Was sie dann aufzählen, stimmte offenbar. Aber was sie getan hatten, entsprach nicht dem Willen Gottes, denn sie hatten ihre eigenwillige Frömmigkeit gelebt. Sicher, sie konnten Menschen helfen. Aber für Jesus ist das offenbar nicht entscheidend. Denn er nennt sie Übeltäter.
In Matthäus 7, 21 sagt Jesus: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen meines Vaters im Himmel tun!“
Durch diese Worte wird mir klar, dass es nicht entscheidend ist, was ich im Namen Jesu tue, sondern ob ich Gott gehorche.
Deshalb will ich Jesus bitten: Herr Jesus, hilf mir, dass ich nicht beim Einsatz für dich meine eigene Ehre suche. Ich will auf deinen Willen eingehen und dich für alles ehren, was du dann tust. Auch möchte ich zu dir nicht nur „Herr“ sagen, sondern will, dass du in meinem Leben wirklich das Sagen hast. Danke, dass du mir dazu die Kraft gibst. - -
Möchten Sie auch so leben? Legen Sie sich kein frommes Programm nach eigenen Vorstellungen zurecht, um danach zu leben. Fragen Sie stattdessen nach Gottes Willen und tun Sie ihn auch. Und bitten Sie Gott um seine Kraft. Es wird ein lohnender Weg sein.
Ihr Kommentar
Kommentare (6)
Gott segnet sie
Einen schönen Sonntagabend Herr Köhler,
hatte Ihnen gestern oder vorgestern eine Mail bzgl. Ihrer Predigt zugeschickt.
Es hat sich erledigt. Vielen Dank .....
Mit freundlichem Gruß
Heide W.
P.S. Die Nutzungsbedingungen habe ich nach wie vor nicht gelesen. Zu umfasssend
Einen schönen guten Tag Herr Köhler,
vorab......ich habe die Nutzungsbedingungen - um mit Ihnen zu kommunizieren - nicht gelesen . Es ist einfach zuviel.......
Trotzdem meine Frage zu Ihrer … mehrPredigt. Darf ich? Was verstehen Sie unter eigenwilliger Frömmigkeit ? Mir ist das nicht ganz klar. Könnten Sie mir das erklären?
Welche Rolle spielt der heilige Geist in diesem Bibeltext? Hat Jesus nicht selbst gesagt " Ich bin der Weinstock.......ohne mich könnt ihr nichts tun"?
.......Der heilige Geist, der uns befähigt gute Werke zu tun? 2. Korinther 3 vers 5 "..... Wen der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder" .....etc. deren Stellen gibt es noch einige. Daran konnte ich mich in meiner eigenen Schwachheit immer festhalten.
Nicht zu vergessen ist dabei auch Apg. 2 Vers 21 und Römer 10 Vers 9-13 Wie kann, darf oder muss ich das alles verstehen? Im Moment verstehe ich gar nichts mehr.
Im voraus herzlichen Dank und freundlicher Gruß
Sehr geehrter Walter Köhler,
ich bin so glücklich diese Worte von einem Christen zu hören. Jesus ist nicht Gott, sondern sein Gesandter. Der Ausdruck "Sohn Gottes" soll seine Heiligkeit preisen und … mehrihn nicht auf eine göttliche Stufe erheben. Ich denke, die Dreifaltigkeit ist ein Ergebnis der Christianisierung im römischen Reich. Polytheisten und verfälschte menschliche Überlieferungen der Bibel sind das, was heute noch übrig geblieben ist. Deshalb ist der Koran als letzte Botschaft herabgesandt worden. Sie finden viele Gemeinsamkeiten mit der Bibel und können darüber feststellen welche Bibelverse Richtigkeit besitzen. Ich bin sehr berührt, und würde mich freuen, wenn sie die letzte Botschaft Gottes lesen, den Koran. Ich bin mir sicher, sie werden viele Antworten finden. Subhanallah. Möge Gott, Allah lailaheilallah, sie auf den den richtigen Weg leiten.
Besonders in dieser Corona Zeit gibt es viele die bisher "etwas" fromm waren und nun irre werden und den Verschwörungstheorien glauben schenken! Bis vor kurzen dachte ich noch dass so etwas unter unter uns Christen nicht möglich wäre. Aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Ich bedaure das sehr.
Eine wunderbare Auslegung, fruchtbar im Leben eines jeden, der sie aufnimmt und genau so anwendet!
Was sind wir ohne ihn?
Ohne seinen Namen?
Alles gehört ihm, wir und das was wir tun in seinem Namen ebenfalls!
Danke für diese Auslegung - kostbar!