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/ Wort zum Tag

2. Korinther 9,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb."

2. Korinther 9,7

Im heutigen Bibelwort geht es ums Geld. Schalten Sie bitte nicht ab, ich will keins von Ihnen! Beim Geld hört die Freundschaft auf, ist kein so gutes Sprichwort aus Deutschland. Paulus sagt, dass mit Geld eine besondere Freundschaft erhalten bleibt. Er fühlt sich verantwortlich für die langsam alternde Gemeinde in Jerusalem, die in finanzielle Schwierigkeiten gekommen ist. Er bittet die wohlhabende Gemeinde in Korinth um Unterstützung. „Ein jeder gebe, wie er´s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ Paulus bettelt nicht, setzt nicht unter Druck, fordert nicht den Zehnten und appelliert nicht an die Dankbarkeit Gott gegenüber und verurteilt auch nicht, wenn jemand durch Tüchtigkeit und Handel reich geworden ist. Fast entspannt überlässt er es den Korinthern, das zu geben, was sie sich im Herzen vorgenommen haben. Vielleicht hat sie ein feuriger Aufruf zur Spende für Jerusalem in der Vergangenheit schon einmal bewegt oder es war ein Bericht von Reisenden, welche die Not der Geschwister in der Urgemeinde schilderten. Irgendwie hatte sie das damals berührt, aber sie waren wieder zur Tagesordnung übergegangen und hatten ihr eigenes Vermögen vermehrt. Paulus erinnert sie an ihren Entschluss, eigentlich helfen zu wollen. Dabei geht es hier nicht um die Reparatur einer Orgel, um neue Stühle für den Jugendraum, sondern ums Überleben der Gemeinde. Paulus vertraut darauf, dass ihnen die Jerusalemer Christen „am Herzen“ liegen und sie nun fröhlich ins Geldsäckchen greifen. Er rechnet damit, dass es ihnen eine Freude ist, zu helfen.
Bei verschiedenen Gemeindeveranstaltungen bekomme ich mit, wie ideenreich um Spenden gebettelt wird, wie mit Witz und Kniffs die Besucher zu einer größeren Spende aufgefordert  werden. Da ist manches zum Schmunzeln und manchmal fühle ich mich auch überführt, wie mir mein Geld doch wichtiger ist als eine Notlage vor Ort, das Defizit einer missionarischen Initiative oder ein dringendes Projekt in einem Entwicklungsland. Manchmal entscheide ich auch, dass ich für diese oder jene Kampagne nichts gebe. Manchmal berührt mich eine Sache kaum und manchmal geht mir eine Sache sehr nahe. Alle Not der Welt werde ich mit meinem Geld nicht lösen können, aber mich deshalb von allen Projekten zurückziehen, ist auch keine jesusgemäße Lösung. Geben ist halt eine Herzensangelegenheit. Jesus hat seinen Freunden gegenüber oft direkt, aber auch in Gleichnissen über Reichtum und Geld gesprochen. Er sagte in Matthäus 6,21: „Wo euer Schatz ist, da ist euer Herz.“ Liegt mir eine besondere Notlage so am Herzen, dass ich unbedingt mit einer größeren Spende helfen sollte, dass andere auch wieder fröhlich werden können? Das ist der Sinn dieses Satzes für heute. Er wird noch sinnvoller, wenn sich mein Verhalten zu meinen Schätzen ändert.
 

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