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/ Wort zum Tag

Josua 22,29

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den HERRN und uns heute von ihm abwenden und einen Altar bauen zum Brandopfer und zum Speisopfer und zum Schlachtopfer außer dem Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung steht."

Josua 22,29

Was dieser Tag wohl bringen wird? Das ist jeden Morgen neu die Frage. Ich weiß, viele können nicht erwartungsfroh in den Tag gehen. Sorgen und Last ihres Lebens machen ein unbeschwertes Gehen in den Tag unmöglich. Vielleicht auch Ihnen, liebe Hörerin, lieber Hörer. Sie dürfen versichert sein: Dieser Tag kommt aus Gottes Hand. Und Sie sind und bleiben in seiner Hand, was der Tag auch bringt.

Was dieser Tag wohl bringen wird? Jeder neue Tag fordert uns vielfältig heraus. Jeder Tag fordert uns auch heraus, unseren Glauben zu bewähren. Jeder Tag stellt uns neu vor die Aufgabe, mitten im Alltag das Ja zum Herrn unseres Lebens zu leben. Diese Aufgabe und  Herausforderung vergessen wir leicht. Und wir unterschätzen sie auch leicht. Zu leicht sind wir unseres Glaubens zu sicher.

Das Bibelwort für diesen Tag hebt die Bedeutung des Heute für den Glauben heraus. Josua hatte den Stämmen Israels ihr Land zugeteilt. Nun stand das Volk Gottes vor der Herausforderung, seinen Glauben im Alltag zu bewähren. Jene Stämme, die im Ostjordanland ihre neue Heimat fanden, bauten auf dem Weg dorthin am Jordan dem Herrn einen Altar. Weil das Land Kanaan voll von verführerischen Religionen und Kulten war, sorgte dieses in Israel für Aufregung, ja Empörung. Ist dieser große und ansehnliche Altar Zeichen des Abfalls vom lebendigen Gott? Die Sache wird schnell geklärt, der Verdacht grundsätzlich ausgeräumt: „Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den Herrn und uns heute von ihm abwenden.“

Es ist in der Regel nicht unsere Versuchung, uns einer anderen Religion zuzuwenden. Unsere Versuchung ist es, Gott im Alltag zu vergessen. Der Glaube verliert für das Leben Relevanz und verflüchtigt sich. Wir lassen uns von allen möglichen Herren und Mächten beherrschen. Und lassen nicht Jesus, unseren Herrn, Herr unseres Lebens sein.

Die Besiedler des Ostjordanlandes waren gut beraten, sich ein sichtbares Erinnerungszeichen ihres Glaubens und Bekenntnisses zu errichten. An vielen Tagen wird es ein Freudenzeichen, an anderen ein Mahnmal gewesen sein. Zu übersehen war es jedenfalls nicht. Ich frage mich: Wie bewahren wir uns davor, uns heute von Gott abzuwenden oder gegen ihn aufzulehnen? Was sind unsere Erinnerungszeichen gegen das Vergessen? Ein Kreuz, ein Bild, das uns an den erinnert, der Herr unseres Lebens sein will und soll? Die gute Übung, am Morgen eines Tages auf Gottes Wort zu hören oder auch mitten im Tagwerk für ein Gebet innezuhalten? Regelmäßige Gemeinschaft mit der Gemeinde und anderen Christen? Wahrscheinlich ist eine der größten Gefahren in der Christenheit heute zu meinen, auf alles Äußere verzichten und den Glauben allein mit sich und  Gott ausmachen zu können. Ein solcher Glaube steht in der Gefahr, auf das Leben keine Auswirkung zu haben und sich zu verflüchtigen.

Ich komme nochmals auf das Heute im heutigen Bibeltext zurück. Ich verstehe dieses Heute so: Es benennt die Herausforderung, mich heute als Kind Gottes zu erweisen und mich nicht in einem Vielerlei und der üblich gewordenen Beliebigkeit zu verlieren. Jeden Tag neu muss sich meine Gottesbeziehung bewähren. Aber auch dieses gehört zum Heute: Es begrenzt die Aufgabe, die uns für unseren oft schwachen Glauben viel zu groß erscheinen will.

Was dieser Tag wohl bringen wird? Heute sollen wir unseren Glauben bewähren und bewahren. Nur heute. Dazu segne Sie unser treuer Herr und gebe Ihnen dazu Kraft und Mut.

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