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/ Wort zum Tag

Haggai 2,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Aber nun, Serubbabel, sei getrost, spricht der HERR, sei getrost, Jeschua, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester! Sei getrost, alles Volk im Lande, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HERR Zebaoth.

Haggai 2,4

„Sei getrost alles Volk im Lande, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch.“

Der Prophet Haggai sagt diese Worte den Juden, die aus langer babylonischer Gefangenschaft endlich in ihre alte Heimat zurückgekehrt waren. Was sie dort vorfanden war alles andere als ermutigend. Zerstört waren ihre Häuser, brach lagen ihre Felder, in Trümmern der Tempel. Ein totaler Neuanfang war nötig. Und so begannen sie, ihre Häuser aufzubauen, die Gärten und Felder zu bestellen und sich um das zu kümmern, was sie als vordringliche Aufgaben sahen. Die Trümmer des Tempels lagen weiterhin unübersehbar in der Stadt, die so nach und nach neu entstand. In der Gefangenschaft hatten sie Klagelieder gesungen: „An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.“ Sie sahen ihren Glauben in Gefahr, weil sie den Tempel nicht mehr hatten um dort anzubeten und zu opfern. Nun sagten sie: Der Tempel kann warten. Zuerst sind wir dran.

Der Prophet Haggai tritt nur eine kurze Zeit auf und hält seine Reden ans Volk. Er sagt ihnen: Weil ihr nur an euch und euer Wohlergehen denkt, deshalb liegt auf eurer Arbeit kein Segen. Deshalb sind auch eure Ernten spärlich und euer Leben nicht zufriedenstellen. Bedenkt doch einmal, ihr wohnt inzwischen in getäfelten Häusern und das Haus Gottes liegt noch immer in Trümmern.

Haggai ruft im Namen Gottes dazu auf endlich mit dem Bau des Tempels zu beginnen. Und die Menschen lassen sich von Haggai überzeugen. Sie beginnen tatsächlich damit, den alten Tempel wieder aufzubauen. Vielleicht hatten sie ja nur im Eifer des Gefechtes Gott ganz vergessen. So wie das manchmal passiert ist und immer wieder geschieht. Gut, dass da einer war, der sie an das Wesentliche erinnert hat. Gut wenn da einer ist, der uns an das Wesentliche erinnert.

Aber kaum hatten sie die Arbeit aufgenommen, kaum waren die ersten Steine gesetzt traten die auf, die vorgaben noch eine Erinnerung an den alten Tempel zu haben. Vielleicht waren es ja auch nur verklärte Vorstellungen vom Tempel wie er einmal war. Sie konnten sich jedenfalls nicht zurückhalten oder gar freuen, dass überhaupt endlich was geschah. Sie begannen zu meckern: „Was ihr hier baut ist ein Nichts gegenüber dem, was hier einmal stand.“ Wie das auf die gewirkt hat, die bauten, das kann ich mir vorstellen. Vor lauter Frust stellten sie die Arbeit wieder ein. Erneut musste Haggai im Namen Gottes reden und er sagt: „Sei getrost alles Volk im Lande, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch.“ Ich finde es erstaunlich und gar nicht selbstverständlich, denn daraufhin haben sie weitergebaut und den Tempel fertig gestellt. Das Wort Gottes, seine Zusage hat sie mehr motiviert, als die Sprüche einiger Miesmacher sie bremsen konnten. Arbeitet weiter, lasst euch nicht entmutigen. Lasst sie doch reden, lästern oder gar spotten. Wenn ihr auf Gottes Zusage vertraut, dann wird das Werk gelingen.

Das was Haggai damals im Auftrag Gottes gesagt hat das gilt auch heute: Wer am Werk Gottes baut, der kann gewiss sein, dass Gott mit ihm ist und zu dem Wollen das Gelingen gibt.

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