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/ Wort zum Tag

Hebräer 13,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Gutes zu tun und mit anderen zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott."

Hebräer 13,16

Max erhielt von seinem Patenonkel eine Tafel Schokolade geschenkt. „Vergiss deinen jüngeren Bruder nicht“, ermahnte die Mutter, „er wird sich sehr freuen, wenn du die Schokolade mit ihm teilst.“ Max brummte vor sich hin und brach schweren Herzens die Tafel in zwei Teile. Er verglich die beiden Hälften miteinander und drückte seinem Bruder den kleineren Teil in die Hände. „Max, weißt du nicht, dass man beim Teilen immer dem anderen die bessere Hälfte gibt“, erinnerte die Mutter an eine Familienregel. Max überlegte kurz und drückte seinem jüngeren Bruder die beiden Teile in die Hand und meinte: „Dann soll er teilen!“
Teilen kann nur einer, der etwas erhalten hat. Max bekam eine Tafel Schokolade geschenkt. Und was haben Sie geschenkt bekommen? Gott hat uns reich beschenkt. Viele können von Gott sagen: Er hat uns einen wunderbaren Körper geschaffen, mit dem wir arbeiten können. Er hat uns mit Intelligenz und einem Verstand ausgestattet, der die kühnsten Ideen in konkrete Pläne umsetzen kann. Er lässt uns in einem Land leben, das von großem Wohlstand geprägt ist. Wir sind von Gott reich beschenkt und begabt. Das haben wir umsonst erhalten. Umsonst sollen wir es weiter geben. Das gelingt nur dann, wenn wir von uns weg auf unseren Nächsten schauen. Die Gaben Gottes sollen durch uns hindurch zu den anderen Menschen gelangen. „Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen“, sagt uns heute Gott in seinem Wort. Was fehlt dem anderen, was ich mit ihm teilen könnte? Wo ist bei ihm ein Mangel, dem ich abhelfen kann? Diese Frage soll uns heute umtreiben.
Und wenn wir teilen, dann sollen wir „Gutes tun“. Den anderen nicht mit minderwertigen Gaben abspeisen, sondern ihn mit Dingen beschenken, die von guter Qualität sind. So handelte einmal Pfarrer Johannes Friedrich Flattich, dessen 300. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Dieses württembergische Original wurde durch seine schlagfertigen Antworten bekannt. Eines Tages klingelte ein bettelnder Durchreisender an seiner Tür. Der Pfarrer schenkte ihm seine besten Strümpfe. Ganz entrüstet reagierte seine Frau. „Ein Paar schlechte Socken hätten doch für den Bettler gereicht“, meinte sie. Worauf Flattich nur sagte: „Schlechte hatte der Mann selber!“
 Gutes tun und mit anderen zu teilen. Das gefällt Gott. Teilen können wir mit dem Hungrigen gesundes Brot. Teilen können wir unsere kostbare Zeit mit Menschen, die allein sind und darauf warten, dass ihnen ein lieber Mensch zuhört. Teilen können wir unsere Kenntnisse, wie ein Problem am Computer gelöst oder wie eine Reparatur durchgeführt werden kann. Teilen können wir unser Wissen und unsere Erfahrungen, wie Anträge und Formulare ausgefüllt werden sollen. Teilen können wir unsere Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte oder unverständliche Gebrauchsanweisungen zu verstehen. Teilen können wir unser Auto mit Menschen, die wir heute zum Gottesdienst abholen. Wer teilt, macht sich und dem anderen eine Freude. Und der Vater im Himmel freut sich noch mehr darüber, wenn wir Wohltaten nicht auf morgen verschieben, sondern wenn wir schon heute unsere Mitmenschen mit guten Taten glücklich machen. Dass wir das nicht außer Acht lassen, sagt uns Gott heute: „Gutes zu tun und mit anderen zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.“
 

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Kommentare (1)

Sibylle S. R. /

Eine Wohltat, diese Worte in dieser Zeit! Dankeschön!