/ Wort zum Tag
Lukas 11,10
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Christus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Beten und suchen lohnt sich immer! Denn Jesus Christus spricht: Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
So einfach ist das! Wirklich? Aufgrund menschlicher Erfahrung und Realität könnte dieser Satz auch anders gesagt werden: Wer da bittet, kann auch mal leer ausgehen. Wer da sucht, findet nicht, weil das gesuchte Teil nicht mehr vorhanden ist. Wer da anklopft, kann auch klingeln, aber keiner ist zuhause.
Aber so ist halt das Leben. Das ist die menschliche Erfahrung. Jesus gibt uns mit seinem Wort eine neue Perspektive. Er verdeutlicht uns mit diesem Satz die Perspektive Gottes. Und zwar geht es um das Gebet.
Dazu wird uns in Lukas 11 eine Schulung in Sachen Spiritualität für das Team der Jünger erzählt. Zunächst ging es um die Frage: Was können wir eigentlich von Gott erbitten? Die Antwort darauf wurde von Jesus dargestellt an Hand des Vaterunsers.
Als Zweites geht es um die Erwartungshaltung und Einstellung beim Beten. Dazu sind wichtig das Vertrauen auf Gott und auch eine gute Portion von gelassener Unverschämtheit.
Jesus erzählte passend zu unserem Satz zwei Beispiele aus dem Alltag mit der entsprechenden Anwendung auf das Gebet. Da kommt mitten in der Nacht ein Mann zu seinem Freund. Er bittet um Brot und bekommt es auch. Im zweiten Beispiel geht es um Kinder, die von ihrem Vater etwas zum Essen erbitten. Natürlich bekommen die Kinder vom Vater, das was gut für sie ist.
Das alles bedeutet für uns: Wir haben die Freiheit jederzeit zu beten, bitten und zu erwarten. Bitten, suchen und Anklopfen bei Gott im Gebet sind immer ergebnisorientiert und nicht ergebnisoffen.
Kein Gebet, keine Bitte verhallt ungehört. Jedes "Herr, erbarme dich", das etwa im Gottesdienst gesungen wird, jedes aus der Not erwachsene "Ach Gott,!", aber auch jedes erleichterte "Gott sei Dank". Alles findet sein Ziel, es wird gehört. Jesus macht Mut: Wie dieser Mann an der Haustür seines Freundes aufgetreten ist und geklopft hat, so dürfen wir uns auch Gott gegenüber verhalten. Wir dürfen geradezu unverschämt auftreten, wir müssen vor Gott keineswegs bescheiden verstummen. Wir dürfen mit leeren Händen zu ihm kommen, dürfen zugeben, dass wir angewiesen und bedürftig sind. Denn wir haben keineswegs immer alles im Griff. Wir dürfen eine Antwort erwarten, mehr noch: Antwort einfordern, und zwar hartnäckig, unbescheiden und ganz massiv!
Alles auf einen Nenner gebracht: Wir beten und bitten, dann bekommen wir auch, auf jeden Fall.
"Aber stimmt das denn?", meldet sich der leise Zweifel.
Natürlich, der Einwand liegt nahe: Wir wissen um unerhörte Gebete. Es gibt Türen, die nicht aufgehen und vergebliches Suchen. Oder wir wissen nicht, was wir beten und bitten sollen.
Jedoch konzentriert sich hier in Lk 11 alles auf dieses Versprechen: Wer bittet und sucht, der bekommt! Aber was empfangen und finden wir denn?
Wir könnten von Jesus erwarten, dass wir das tägliche Brot und die Vergebung der Sünden empfangen. Die tatsächliche Antwort mag etwas überraschen. Einige Sätze weiter nach der Rede vom Bitten und Empfangen sagt Jesus: „Wieviel mehr wird Gott den Heiligen Geist geben, denen die ihn darum bitten.
Ja, Begeisterung brauchen wir! Denn Gottes Geist weckt Mut und Phantasie, dass wir uns nicht einengen lassen auf die Begrenzungen. Sondern Gottes Handeln erwarten. Darum bitten wir: Komm Heilger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft..
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