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/ Wort zum Tag

1. Mose 32,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Jakob zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes

1. Mose 32,2

Sind die Engel nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?

Hebräer 1,14

Engel haben die Menschen immer fasziniert. 
Versicherungen werben mit Schutzengeln. Hollywoodfilme versetzen den Zuschauer in die existentiellen Fragen eines Engels. Bücher über Engel werden geschrieben und gekauft.  Man wird nicht mehr schief angesehen, wenn man sagt, man habe einen Schutzengel. In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, wie oft zwei pausbackige, etwas langweilig in die Welt blickende Engel, in Werbung oder in Dekorationsgeschäften erscheinen. Fast jeder kennt sie. Im Original  zieren sie Raffaels Gemälde „Die sixtinische Madonna“, das in Dresden steht und kaum jemand kennt. So süße Engel sind halt immer willkommen.

Jakob begegnete ganz anderen Engeln. Er hatte einen schweren Gang vor sich. Er würde bald seinen Bruder, den er vor Jahren betrogen hatte, wiedertreffen. Er wollte sich versöhnen, wusste aber nicht, ob das gelingen würde. Sein Weg war ungewiss. Da sah er die Engel. Es scheint so, als habe er einen ganz anderen Blick für die Realität als das, was oberflächlich vor Augen ist. Diese Engel erinnerten Jakob daran, dass er umgeben ist von einer göttlichen, wirksamen und menschlichen Augen oft nicht zugänglichen Welt. Er wusste, dass er nicht alleine ist. Schon ihre Anwesenheit musste ungeheure Wirkungen haben.

Engel, das sind Boten. Boten Gottes. Sie richten Botschaften aus. Sie führen Aufträge Gottes aus. Sie helfen Gottes Leuten. Deswegen schreibt der Hebräerbrief ganz richtig: Engel sind dienstbare Geister. Bei denen, die den Brief das erste mal lasen hatte sich die Meinung verbreitet, Engel seien anzubetende Wesen. Sie machten in den Gebeten und Gottesdiensten dem Sohn Gottes, Jesus, den Rang streitig. Engel hier, Engel da. Sie waren einfach überall und sie waren so schön vielseitig.
Dem gegenüber sagt der Schreiber des Hebräerbriefes, dass sie dienstbare Geister seien. Sie sind zum Dienst gesandt an denen, die das Heil erben, also zum Dienst an den Christen. Er holt die Engel auf das wirkliche Niveau zurück.

Vor Jahren wollte ein Freund ein Buch schreiben, in dem Christen von realen Begegnungen mit Engeln erzählen. Er wollte nicht jene  Geschichten sammeln, in denen die Engel auch als Menschen bezeichnet werden können, die zufälligerweise den Weg kreuzen. Es sollten unbedingte und nicht zu deutelnde Engelsbegegnungen sein. Das Buch wurde nie geschrieben, weil die Geschichten doch zu unterschiedlich zu deuten waren. Sind Menschen heute  zu rationalistisch, dass wir für diese unsichtbare Dimension der Welt keine Antenne haben?

All diese geschieht bis heute. Die einen messen Engeln eine zu große Bedeutung bei. Andere eine zu geringe. Ich bete manchmal in Gefahr: Sende deine Engel und stell sie um mich – oder um jemanden, für den ich gerade bete. Ich glaube: Gott lässt sich bitten. Gesehen habe ich sie noch nicht.
Aber dann höre ich von Ereignissen, die nicht zu erklären sind. Da wird ein Mensch von einer gefährlichen Meute nicht angegriffen, weil die Angreifer eine große Gruppe von Beschützern sehen, obwohl faktisch niemand da ist.
Faktisch?
Da ist genau das Problem. Was ist denn Fakt? Nur das, was wir mit den Augen sehen? Oder ist da mehr? Es fällt mir schwer, das anzunehmen, aber die Bibel lehrt es eindeutig: Gottes Boten sind unterwegs zum Dienst.

Was es auch sein mag, womit Sie gerade zu kämpfen haben. In welcher Gefahr oder großen Herausforderung sie auch stehen:  Gott verspricht, seine Engel zum Dienst zu schicken.
Ich will mir diesen kindlichen Glauben bewahren, auch wenn ich ihn nicht beweisen kann.

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