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/ Wort zum Tag

2. Thessalonicher 3,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi.

2. Thessalonicher 3,5

Wie das so ist: Ich möchte den Tag bewusst mit einer Zeit des Gebets beginnen. Ich ziehe mich in meine Andachtsecke zurück… gerade will ich eine Kerze anzünden, da klingelt das Handy…! Manchmal ist es gar nicht so einfach, sich auf die „Liebe Gottes“ und die „Geduld Christi“ zu konzentrieren. Es gibt so viele Dinge, die mich ablenken.

Solange es sich nur um einen Anruf, eine SMS, eine Mail oder einen wichtigen Termin handelt, mag das alles nicht so dramatisch sein. Ganz anders die Situation der Christen in Thessalonich.

Der Apostel Paulus schreibt diesen Brief eigenhändig (vgl. 3,17). Paulus ist in Sorge. Werden die Thessalonicher den zunehmenden Druck von außen standhalten? Angst und Schrecken machen sich breit. Die bedrängende Frage ist, wann Jesus endlich wiederkommt! Manch einer verliert die Geduld… andere verlieren den Mut… wieder andere stehen sogar in der Gefahr, den Glauben zu verlieren. Auf diesem Hintergrund schreibt der Apostel: „Der HERR lenke eure Herzen auf die Liebe zu Gott hin und auf das geduldige Warten auf Christus hin“. Wie kann das gelingen? Indem man das Handy ausschaltet? Sicherlich brauchen wir Ruhephasen und zu bestimmten Zeiten auch einen geschützten Raum. Dafür kann ich sorgen. Es ist an mir, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der HERR mich in der Tiefe meines Wesens verändern kann. Doch eins muss klar sein: Ich schaffe nur die Voraussetzungen. Alles andere wirkt der HERR selbst – sein Geist in mir. Es ist die Liebe, mit der Christus mich geliebt hat, die mich liebenswürdig macht. Ich kann glauben, dass mein HERR und Gott mich so liebt, wie ich bin – so lieblos, so ungeduldig, wie ich manchmal bin.

Indem ich mich auf Christus ausrichte, sehe ich die Welt mit anderen Augen. Ich sehe ein, dass ich die Welt nicht retten kann. Ich sehe aber auch die Not, die Ungerechtigkeit, die Herzlosigkeit um mich herum. Das alles ist manchmal schwer zu ertragen. Doch indem ich mein Herz auf Christus ausrichte, wird mir bewusst, was mein HERR bereit war, zu ertragen. Seine Passion weckt in mir neue Leidenschaft. Ich gewinne neuen Mut, mich den Anforderungen des Alltags zu stellen.

Dabei hilft mir dann auch der Gedanke, dass Christus einmal wiederkommen wird, um endgültig Gerechtigkeit zu schaffen. Diese Hoffnung gibt mir die nötige Kraft, weiterhin zu hoffen und zu beten – für Menschen, die die Liebe Gottes so nötig haben…  für Menschen, die es aufgegeben haben, auf das gnädige Eingreifen Gottes zu warten.

Darüber hinaus muss ich zwangsläufig auch an Christen in Syrien, Ägypten, Nigeria oder Nordkorea denken, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. Wie mag es ihnen gelingen, ihre Herzen und Sinne auf Christus hin zu lenken?! Schließlich bin ich wieder bei mir selbst. Ich muss sehen, dass ich mich nicht ablenken lasse. Denn Veränderung beginnt in mir – in meinem Herzen.

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