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/ Wort zum Tag

Psalm 86,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.

Psalm 86,11

Waren Sie schon einmal in Peru? Wenn ich mit dem Flugzeug über den Süden fliege, kann ich über der dortigen Wüste bei Nasca Linien erkennen. Diese Linien bilden riesige Vögel und andere Figuren. Wenn ich allerdings in der Wüste zwischen den Linien stehe, erkenne ich – nichts. Ich muss von oben gucken. Erst aus der Entfernung bekommen die Linien einen Sinn.

Und so ist es auch in unserm Leben: Als junger Mensch treffen wir Entscheidungen, deren Folgen wir noch gar nicht absehen können: Welche Freunde wählen wir? Welchen Partner? Welchen Beruf? Und wo lassen wir uns nieder? Wir erleben Schicksalsschläge und Enttäuschungen. Und so werden im Laufe unsres Lebens Linien in unsre Seele eingegraben. Haben die einen Sinn?

Nun blicken wir ja nicht nur zurück. Wir blicken auch nach vorne. Und das ist spannend. Daher bitten wir Gott: „Weise mir, Herr, deinen Weg!“ Nicht meinen, sondern deinen Weg!

Ein junger Mann kam eines Tages zu einem alten Christen. Es war eine wüste Gegend, wo er wohnte: kein Baum, kein Strauch. „Ach“, sagte der junge Mann, „du bist doch ein erfahrener Christ. Woher weißt du denn, dass Gott da ist? Und wie kann ich seine Wege gehen?“ Da sagte der alte Mann: „Nimm doch mal den Binsenkorb, der da in der Ecke steht, und hol mir Wasser vom Wasserfass dort drüben.“ Das war etwa 300 m entfernt. „Aber das geht doch nicht“, sagte der junge Mann, das Wasser fließt doch aus dem Korb!“ „Tu, was ich dir sage! Erst dann gebe ich dir die Antwort!“
Na gut, der junge Mann ging los, und als er zurückkam war längst das Wasser aus dem Korb rausgerieselt. „Geh noch mal“, sagte der Alte, „es hat schon seinen Sinn“. „Na“, dachte der junge Mann, „der prüft meinen Gehorsam, ehe er mir antwortet. Na gut.“ So ging er hin, kam wieder zurück, und das ganze Wasser war wieder rausgerieselt. Und er sollte noch mal gehen und noch mal. Es erschien ihm alles so sinnlos, aber er hat’s gemacht. Nach dem 10.Mal durfte er aufhören. „Und jetzt möchte ich deine Antwort hören“, sagt der junge Mann. „Heute nicht“, sagte der Alte, „komm in acht Wochen wieder, dann will ich dir die Antwort geben!“ Enttäuscht ging der junge Mann nach Hause.

Aber 8 Wochen später ging er wieder zu ihm. Da sah er, dass der ganze Weg vom Wasserfass bis zum Haus übersät war mit Gras, Anemonen und Gänseblümchen. Der alte Mann stand schon vor der Tür und sagte: „Na, was sagst du jetzt? War es vergeblich, was du getan hast? Aus dem Binsenkorb von damals ist das Wasser ganz gleichmäßig rausgerieselt. Es wurde alles gut befeuchtet, und dadurch konnten das Gras und die Blumen sprießen. Siehst du, und so ist es auch mit Gott, wenn du ihm folgst. Du tust Dinge, von denen du denkst, sie seien doch sinnlos. Du wartest, aber es kommt dir wie eine Ewigkeit vor. Aber irgendwann siehst du es sprießen in deinem Leben. Irgendwann entdeckst du: Es hat doch einen Sinn gehabt!“

Haben Sie nicht auch schon mal gemerkt, wie oft Gott seine Hand im Spiel hatte? Durch Gott bekommt alles in Ihrem Leben einen Sinn. Er macht aus dem sinnlos scheinenden Alltagstrott noch etwas Sinnvolles. Er zeichnet Linien in Ihr Leben ein, die aus dem Rückblick einen Zusammenhang ergeben. Und der Zeichenkünstler ist Gott. Und was Sie sehen, ist seine Wahrheit und Treue. Lassen Sie ihn nur handeln und hören Sie manchmal auch auf die Stimme eines älteren Menschen, der schon mehr Lebenserfahrung hat. Dann werden Sie staunen, welche Linien Gott in Ihr Leben eingezeichnet hat.

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Anstoß

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Kommentare (1)

Paul Gerhard D. /

Meine große Gottvater, Sohn und Heiligergeist, Amen.