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/ Wort zum Tag

2. Mose 33,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Herr sprach zu Mose: Du hast Gnade vor meinen Augen gefunden und ich kenne dich mit Namen.

2. Mose 33,17

Ein Mann hat Sorgen.
Welcher Mann gibt gerne zu, dass er Sorgen hat? Lieber verdrängt oder überspielt er sie. Sie jemandem anzuvertrauen, dafür ist er oft zu stolz. Er denkt: „Selbst ist der Mann!“ und versucht, selber damit fertig zu werden.

Anders der Mann, von dem unsere heutige Losung redet: Mose! Er bleibt mit seinen Sorgen nicht allein. Er geht mit ihnen zu Gott. Er sagt sie ihm. Nicht bloß ein Mal, sondern immer wieder.

Was Mose Sorge macht, allergrößte Sorge? Israel, Gottes auserwähltes Volk! Sein Volk hat sich schwer an Gott versündigt, sich einen Gott aus Gold gemacht und angebetet! Gab es dafür noch Vergebung?

Diese Sorge treibt Mose um und hin zu Gott. Dabei hält er sich nicht für den einzigen „Saubermann“ seines Volkes, nicht für den einzigen Unschuldigen in einem Verein von lauter Sündern. Nein,  Mose weiß: Ich bin vor Gott nicht besser als jeder andere Israelit. Auch ich brauche sein Erbarmen.

Deshalb möchte Mose unbedingt von Gott wissen, ob er und sein Volk Gnade vor Gottes Augen gefunden haben.

Hat Sie diese Sorge auch schon einmal umgetrieben oder ist sie vielleicht gerade jetzt Ihr Problem? Dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft! Etwa in der eines Martin Luther. Er kämpfte als junger Mönch leidenschaftlich darum, Gott mit einem guten, frommen Leben gnädig zu stimmen, schaffte es aber nicht. Im Gegenteil! In einem Lied bekannte er später: „Die Angst mich zu verzweifeln trieb, dass nichts denn Sterben bei mir blieb, zur Hölle musst ich sinken.“

Bis ihm in einer Sternstunde aufging: Wir können uns Gottes Gnade nie selber verdienen. Durch Jesus bekommen wir sie geschenkt! Jetzt konnte Luther gewiss sein: „Ich habe einen gnädigen Gott und einen treuen Erlöser; warum sollte ich mich denn fürchten, da Gott mein Freund ist und Christus für mich gestorben ist?“

Wenn Sie von der Sorge umgetrieben werden, ob Gott Ihnen gnädig ist, dann schauen auch Sie auf Jesus! Sein Kreuz ist zwar das härteste Nein Gottes zu allen Versuchen, aus eigener Kraft vor ihm gut dazustehen. Aber es ist zugleich das herzlichste und herrlichste Ja Gottes für alle, die vor ihm ganz verloren dastehen und nur sagen können: „Vater, ich habe gesündigt vor dir!“

Flüchten Sie unter das Kreuz! Hängen Sie sich an den Gekreuzigten! Klammern Sie sich an Jesus! Dann wird augenblicklich alles Gottwidrige, das Sie getan haben, und alles Gottgewollte, das Sie unterlassen haben, durchkreuzt, ausgestrichen! Und Gott sagt auch zu Ihnen: „Du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.“

Gnade – das ist das Größte, was es für einen Verurteilten gibt! Auch bei Gott. Nämlich von ihm unverdienterweise freigesprochen zu werden.

„Und ich kenne dich mit Namen“ – das ist das Größte, was es für einen kleinen, unbedeutenden Menschen gibt: wenn der große Gott ihn liebt, kennt und bei seinem Namen nennt!

Was für ein Glück: Sie und ich, wir sind für Gott keine Unbekannten; auch keine Leute, die er nur vom Sehen her kennt. Er kennt uns mit Namen, will mit uns in eine Liebesbeziehung treten. Deshalb möchte Gott, dass wir nicht nur seine Bekanntschaft machen, sondern ihn immer besser kennen lernen und immer mehr lieben lernen.

Weil er uns liebt!

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