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/ Wort zum Tag

Apostelgeschichte 2,38

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.

Apostelgeschichte 2,38

„Pfingsten: Jeder Zweite kennt die Bedeutung nicht.“ So las ich in einer Tageszeitung: „Mehr als die Hälfte der Bundesbürger kennt die Bedeutung von Pfingsten, des Festes der Sendung des Heiligen Geistes, nicht. Nach einer Emnid-Umfrage  wussten nur 47 Prozent der 1000 Befragten die richtige Antwort.“

Im „Kinderbuch“ von Bertolt Brecht steht der Reim:  „Pfingsten sind die Geschenke am geringsten, während Ostern, Geburtstag oder Weihnachten uns was einbrachten.“

Was bringt uns Pfingsten ein? Für die meisten Menschen stellt sich diese Frage überhaupt nicht. Sie haben keine Erwartungen an Pfingsten. Die Schüler freuen sich in manchen Bundesländern über die Pfingstferien, andere über ein verlängertes Wochenende. Aber darüber hinaus scheint das Fest nichts zu bringen. Kein Osterhase, der seine Gaben für uns im Garten versteckt. Kein Weihnachtsmann, der Geschenke unter den geschmückten Weihnachtsbaum legt.

Und doch wird uns gerade zu Pfingsten eine Gabe geschenkt, die nun wirklich nicht die geringste ist. Die Gabe des Heiligen Geistes. 50 Tage nach Ostern wurden die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt und Petrus hielt eine gewaltige Predigt.

Diese Predigt war keine harmlose Festpredigt. Er hat von den großen Taten Gottes erzählt und den Menschen deutlich gemacht, dass die Kreuzigung und die Auferweckung von Jesus mit ihnen zu tun hat: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ (Apg 2,36). Das war eigentlich schon sein Schlusssatz. Aber danach gingen die Zuhörer nicht erbaut nach Hause, sondern „als sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz.“ – wörtlich heißt es: „wurden sie gestochen in das Herz“ (Apg 2,37).

Sie waren so betroffen, dass sie nur noch eine Frage hatten. – Nach mancher Predigt hat man ja mehr Fragen als Antworten, aber wenn die Botschaft von Jesus Menschen durchs Herz geht, dann haben sie nur noch eine Frage, so wie hier zu Pfigsten: „und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir denn tun?“ (Apg 2,37).

 

Und dann antwortet Petrus und bringt es auf den Punkt. In Apostelgeschichte 2,38 können wir es nachlesen:
„Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ Die Antwort des Petrus war klar und eindeutig: Tut Buße, d.h. denkt um.  Glauben hat mit Denken zu tun. Aber wir können nicht glauben, wenn wir nicht umdenken, umkehren, unseren Sinn ändern – das meint Buße tun.

Menschen, die sich bekehren, lassen sich taufen. Denn Glaube und Taufe gehören zusammen. Das innere Geschehen der Umkehr wird hier in der äußeren Handlung der Taufe sichtbar. Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet. Petrus beschreibt, was diese Rettung beinhaltet: Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes. Beides darf der Glaubende in Anspruch nehmen.

Die Gabe des Heiligen Geistes wird manchmal vergessen. Der chinesische Christ Watchman Nee hat das einmal sehr schön veranschaulicht. Angenommen, ich gehe in eine Buchhandlung, suche mir ein zweibändiges Werk aus und bezahle den Preis, aber beim Hinausgehen lasse ich den einen Band aus Unachtsamkeit auf dem Ladentisch liegen. Wenn ich das Versehen bemerke, was tue ich dann? Ich gehe sofort zurück, um den liegen gebliebenen Band an mich zu nehmen. Aber es fällt mir nicht ein, ihn noch einmal zu bezahlen. Ich würde dem Ladeninhaber einfach sagen, dass beide Bände bezahlt sind. Ich würde dankend den zweiten Band mitnehmen.

Geistlich sind wir in der gleichen Lage: Glaube und Taufe geben uns ein Anrecht auf zwei Gaben: Die Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes. Viele Christen danken für die Vergebung und lassen „den zweiten Band“, die Gabe des Heiligen Geistes liegen.

Liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, danken Sie gerade heute zu Pfingsten für beides. Nicht nur für die Vergebung der Sünden, sondern auch für die Gabe des Heiligen Geistes. Lassen Sie dieses Geschenk nicht liegen. Sie dürfen es „auspacken“. Entdecken Sie nicht nur zu Pfingsten, sondern auch gerade in Ihrem Alltag diese Gabe. Entdecken und erleben Sie diesen Geist, der sie nicht verzagen lässt, sondern mit Kraft, Liebe und Besonnenheit erfüllt (vgl. 2.Tim. 1,7).

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