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/ Wort zum Tag

1. Johannes 1,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

1. Johannes 1,9

Erfolg und Leistung sind heute gefragt. Es geht um die Bewältigung des Alltags. Neue Innovationen braucht unsere Zeit. Das gilt für die Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Technik. Es geht eben alles weiter. Stillstand ist nicht gefragt. Neues muss entdeckt, erwirkt und erzielt werden. Unsere Zeit ist wie ein großer Strom, der immer schneller und weiter drängt. Alle Bereiche des Lebens sollen erobert werden, damit mehr Leben für alle möglich wird. So wird vieles zum Programm, will man die Zukunft gewinnen.

Der Mensch als Einzelner kommt in Stress. Die Zeit reicht nicht mehr aus, um alles Erstrebte zu erreichen. Die Kraft eines Jeden ist begrenzt. Sicher, manches gelingt. Vieles gewinnt in der Gesellschaft auch Anerkennung. Durch Verzicht und Engagement ist aber nicht alles zu schaffen. Der Mensch ist weithin überfordert; z.B. in der Technik ist oft menschliches Versagen die Ursache von Unfällen.

Dazu kommt der persönliche Bereich. Die Vernetztheit  nimmt den Menschen  bis in das Persönliche gefangen. E-Mails treten  an die Stelle von Briefen. Das Internet nimmt uns vermehrt in Anspruch. Die Kraft, persönliche Begegnungen kreativ zu gestalten, verliert an Gewicht.

So kommt es vermehrt zum Versagen. Da fallen unliebsame Worte. Der Andere wird in Worten und Ergehen nicht ernst genommen. Die Geduld schwindet. Negative Stimmungen gewinnen an Raum. Gefühlsausbrüche werden zur Tagesordnung. Die Augen verfinstern sich. Das Gesicht verzieht sich. Einer versagt sich dem Anderen. Jeder hat sich dann nur noch selbst im Blick. Ungewollt wird das Miteinander zur Last. Das Böse gewinnt zunehmend mehr an Gewalt. Innere Verletzungen bleiben nicht aus. Vertrauen verliert sich. Zweifel gegenüber dem Anderen machen sich breit. In allem Miteinander geschieht Schuld. Worte, Taten und Verhaltensweisen – alles sind Ausdrucksweisen des Menschen – werden zur Schuld.

Da jeder Mensch in die Beziehung zu Gott gesetzt ist, ist jedes Versagen Menschen gegenüber auch Schuld vor Gott und an Gott selbst. In jedem Leben sammelt sich so eine Menge an Sünde an. Doch wie werden wir mit dem Müll unseres Lebens fertig? Mit dem Müll des alltäglichen Lebens geht das schnell. Mülltonne und  Müllabfuhr entsorgen alles. Doch wohin mit dem Müll unseres Lebens, der Schuld und den Gewissensbissen?

Mit dem Wegerklären ist es nicht getan. Auch die Selbstverteidigung hilft da nicht weiter. Das Abschieben auf Andere bringt keinen zur Ruhe. Immer wieder ist die  Schuld als „Steh-auf-Männchen“ bis in schlaflose Nächte da.

Wie immer auch! Wer seine Schuld loswerden will, muss sie ehrlich vor Gott mit Namen nennen. Es braucht das ehrliche Wort der Entschuldigung. Dabei werden überspielte und vergessene Werte Gottes anerkannt. Es bleibt nur: Gott, ich bin an dir und Menschen schuldig geworden, vergib mir!

Wo dieses Zugeständnis vor Gott offen und ehrlich zur Sprache  kommt,  vergibt Gott in seinem richterlichen Handeln; denn Vergebung ist immer Handeln des Richters. Nur durch Gott wird man begnadigt. Gottes Freispruch nimmt auch alles getane Unrecht fort. So lesen wir es in 1. Johannes 1,9.

Gottes Handeln geschieht nicht aus Lust und Laune heraus. Nein, er ist „treu und gerecht“. Weil Jesus Christus am Kreuz stellvertretend alle Schuld der Welt auf sich genommen hat und in den Tod ging, darum vergibt Gott dem, der seine Schuld bekennt.

Das war in meinem Leben die größte befreiende Entdeckung, und ich entdecke sie täglich neu. So kann ich auch anderen vergeben und täglich neu mit anderen trotz des Gestern beginnen.

In diesem Unterwegssein mit Menschen, bin ich mit Anderen aufgrund der Vergebung Gottes in die Nachfolge Jesu getreten. Ich bin kein Fertiger und werde es nie sein. Aber ich darf von Jesus Christus dazu lernen. Denn er vergibt so, dass ich andern alles vergeben kann.

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