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/ Wort zum Tag

Epheser 2,10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“

Epheser 2,10

Kennen Sie  diese Vorführungen zu Hause:  Da lädt man Freunde und Verwandte in die Wohnung ein, stellt etwas zum Trinken auf den Tisch, und dann kommt die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter einer Firma. Die einen verkaufen Matratzen oder Wolldecken, die anderen Kochtöpfe oder Küchenwaren aus elastischem Kunststoff und wieder andere Küchengeräte oder Staubsauger. Und immer haben die Verkäufer dieses gewinnende Lächeln, machen deutlich, dass sie kein  0 8 15 Produkt verkaufen, sondern etwas ganz besonderes.  Von ihrem Produkt sprechen sie richtig liebevoll, nennen es mit Namen und von ihrer Firma sprechen sie immer in der „Wir-Form. Und plötzlich spüre ich diesen Wunsch tief in mir: Genau, das will ich haben.  Na ja – und mit etwas Abstand ein paar Tage später denke ich dann, dass es bei all dem aber letztlich eben auch um Geldverdienen und Umsatz geht, wie in jedem Geschäft.
Irgendwie wurde ich beim Nachdenken über unser Bibelwort an diese Veranstaltungen erinnert. „Wir sind sein Werk“, also Gottes Werk, schreibt Paulus.  Und wie er das schreibt, da merke ich, wie sehr er darüber staunt. Paulus ist nicht irgendetwas, kein 0 8 15 Produkt, sondern wirklich etwas ganz Besonderes: Gottes Werk. Es geht nicht darum,  mehr aus sich zu machen, als er ist.  Paulus ist nämlich schon  etwas Besonderes:  Gottes Kunstwerk. Mehr muss und brauche auch ich nicht zu sein.
Und dann schreibt er: „Wir sind geschaffen in Christus Jesus“.  Darauf sind die Firmen doch auch immer stolz: Made in Germany, das war zumindest früher etwas Besonderes. Made in Germany, das bedeutete: ich kaufe Qualität.
Paulus schreibt: „Wir sind in Christus Jesus geschaffen“. Made in Jesus Christ. Wir gehören durch Jesus Christus zur Familie Gottes. Wir werden durch Jesus Christus eingefügt in Gottes Reich. Gehören gewissermaßen zu seiner Firma, ja noch viel mehr: Wir sind Teil seiner Familie. Unsere Würde wurzelt darin,  dass wir zu ihm gehören.
Und weil wir zu ihm gehören, dürfen wir nun auch in ihm wirksam sein. Jesus Christus will durch uns, durch mich wirksam sein. Menschen trösten. Entmutigte ermuntern. Kranke besuchen. Und dabei darf ich damit rechnen, dass ich durchaus in vorbereitete Situationen kommen werde.
Ich sehe eine Frau, die früh zum Gottesdienst gekommen ist. Sie sitzt allein in der Bank. Ich spreche sie an. Sie sagt: „Dass sie mich gerade heute angesprochen haben, das tut mir gut. Ich habe einen schwierigen Arzttermin vor mir.“
Ich bin auf der Heimfahrt mit dem Fahrrad. Beim Vorbeifahren an einem Haus, erinnere ich mich daran, dass ich das Ehepaar schon länger einmal besuchen wollte. Ich klingle. Sie sind daheim, freuen sich, dass jemand zu Besuch kommt. Wir können uns ausführlich unterhalten. „Schön, dass Sie vorbeigekommen sind“, sagen sie beim Verabschieden.
Ich will aufmerksam sein. Nicht einfach durch den Tag hetzen sondern achten auf die Impulse, die der Heilige Geist gibt. Oft hat Gott schon eine Situation vorbereitet.
Das kann man übrigens auch lernen von den Verkäuferinnen bei den Vorführungen zu Hause. Die haben anscheinend  keine Scheu vor Menschen, oder wenn sie sie haben, gehen sie trotzdem auf die Menschen zu. Eine sagte mir: „Es sind fast immer Menschen dabei, für die wir genau das richtige Produkt haben.“ 
Wir bringen kein Produkt zu den Menschen. Aber wir dürfen die Nähe Jesu Christi zu den Menschen bringen. Lassen wir uns nicht  lähmen durch unsere inneren Blockaden oder Ängste.
Wie gesagt: Der Heilige Geist  hat die Menschen oft schon vorbereitet, bevor wir sie aufsuchen.
 

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