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/ Wort zum Tag

1. Mose 15,1

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!

1. Mose 15,1


Wenn man den Bibelvers für den heutigen Tag hört, dann ist man heutzutage gedanklich sofort auf der Straße. Denn Schilder bestimmen unseren Alltag. Rote Verbotsschilder und blaue Erlaubnisschilder, gelbe Warnschilder und grüne Naturschilder. “Aber halt!”, denke ich dann. Damals zu Abrahams Zeiten gab es ja ganz andere Schilder! Es waren Verteidigungswaffen. Ein Schild war zur Verteidigung vor Spießen und Schwertern da. In Lebensgefahr schützt ein Schild zu Abrahams Zeiten.

So spricht der lebendige Gott zu Abraham? “Fürchte dich nicht. Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!
Gott will Abrahams Verteidigung sein. Der lebendige Gott vergleicht sich mit einem Kriegsgerät? Das ist für uns heute meist schwer nachzuvollziehen.

Doch was war da vorausgegangen? Abrahams Neffe Lot hatte sich am Jordan in der wasserreichen Gegend niedergelassen. Dort gab es Städte. Dort war er eigentlich mit seiner Familie sicherer als ein Nomade, der umherzieht. Jedoch in einem gewaltigen Kriegszug aus dem Norden wurde das Land und die Städte überfallen. Auch die kostbaren Erzgruben sollten in Besitz genommen werden. Lot wird mit seiner Familie als Kriegsbeute verschleppt. Das hört Abraham und er eilt seinem Neffen zu Hilfe. Er rüstet Männer aus mit Schildern und Speeren. So gewappnet reitet er den Feinden hinterher und befreit Lot und seine Sippe. Kriegsbeute nimmt Abraham nicht an, nicht einen “Schuhriemen”! Er will kein unrechtes Gut besitzen.

Daraufhin erneuert Gott seine Zusage an Abraham: “Fürchte dich nicht! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!” Was Gott geben kann, ist mehr wert als aller irdischer Besitz. Der lebendige Gott spricht genau ins Herz Abrahams. So nahe kommt Gott, dass er solch einen Vergleich gebraucht. Er ist sich nicht zu schade, in die ganze Not hereinzukommen. Krieg und Leid sind ihm nicht fremd. Gott will ihn verteidigen. Ein Kriegsschild war damals groß und schwer, so dass sich ein ganzer Mann dahinter bergen konnte. Gott will sein sehr großer Lohn sein. An Kriegsbeute klebt immer Blut. Das ist nicht recht.

Gott kommt nahe. Er kommt in das Geschehen von damals hinein. Er spricht in das Leben eines Abrahams.
Er weiß, wie es seinen Menschen geht: durch alle Zeiten hindurch.Das gilt auch noch für uns heute. Denn in Jesus Christus hat sich Gott ganz zu uns hinuntergebeugt.Er wurde Mensch. Er empfand wie ein Mensch. Er hatte Hunger, hatte Durst. Jesus hatte Mitleid, wie ein Mensch Leid empfinden kann. Er ging hinein in allen Schmerz, den ein Mensch aushalten muss: in die Einsamkeit, in den Verrat, in die Demütigung, die Folter, den Tod, die Verlassenheit von allen, sogar von Gott.

Der große Gott ist sich nicht zu schade, dem Menschen hautnah zu sein. Jesus weiß, wie es den Menschen geht: durch alle Zeiten hindurch. Er ist der starke Trost - mit ihm haben wir freie Fahrt. Weißes Kreuz auf blauen Grund! Mutig dürfen wir unsere Lebensfahrt angehen. Er ist das Beste, was wir in diesem Leben bekommen können. Sehr großer Lohn mit Ewigkeitswert - wie kostbar ist die Erlösung durch ihn! Darum heißt es auch für einen Christen: “Fürchte dich nicht!” Der lebendige Gott kommt in unseren Alltag hinein und zeigt uns den Weg.

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