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/ Wort zum Tag

2. Petrus 1,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ihr tut gut daran, dass ihr auf das prophetische Wort achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

2. Petrus 1,19

Da wird uns heute also gesagt, was uns gut tun würde! Und das haben wir im Stimmengewirr unserer Tage manchmal nötig. Denn auf wen sollen wir hören, wenn wir in unserm Alltag nicht mehr weiterkommen? Heute sagt doch jeder etwas Anderes. Selbst in unseren Kirchen und Gemeinden – seien wir doch ehrlich – ist die Meinungsvielfalt derart breit, dass uns das auch nicht mehr hilft!

Und selbst die Bibel ist kein Lexikon, in dem wir von A wie Auto bis Z wie Zinsen die Antwort auf unsere Fragen nachschlagen könnten. Das haben wir zwar schon lange gemerkt. Trotzdem – seien wir doch noch einmal ehrlich – leiden wir doch manchmal auch darunter. Die Bibel als Rezeptbuch für die grossen und kleinen Tagesprobleme – ich gebe zu: Das habe ich mir schon oft gewünscht!

Wie schreibt der alt gewordene Apostel Petrus? „Ihr tut gut daran, wenn ihr auf das prophetische Wort achtet!“ Warum ermahnt er die kleinasiatischen Gemeinden in seinem letzten Brief so intensiv, am Wort Gottes unbeirrt festzuhalten – gerade auch nach seinem Tod?

Auch wenn das Wort Gottes kein systematisches Nachschlagewerk mit zigtausend Artikeln zu den zigtausenden Alltäglichkeiten von Millionen von Menschen ist und – Sie merken es jetzt – auch gar nicht sein kann, so ist die Bibel doch „ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort“. So also hat Petrus es erfahren und so sollen es auch seine Gemeinden erfahren, wenn sie auf dieses Wort achten!

Damit sind wir einerseits davon befreit, in der Bibel krampfhaft nach Anweisungen, Rezepten, Ratschlägen und Entscheidungshilfen zu suchen. In der Bibel gibt es sie nicht, die zigtausend Gesetze und Paragraphen, die wir uns heute für unser modernes und kompliziertes Alltagsleben mit Auto, Internet, Kreuzfahrt, Fernsehen, Jazz, Film, Mobilität, Energie- und Umweltkrise so dringend wünschten!

Damit sind wir nun aber andererseits dazu befreit, Gottes Wort als Licht – oder besser: als Positionslicht – für unseren Lebensalltag und für die vielen notwendigen Entscheidungen zu entdecken. Mit welchem Brennstoff ich zum Beispiel mein Haus heizen soll, wird mir die Bibel nicht sagen. Aber wenn der Psalmbeter behauptet: „Gott, dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ (Psalm 119,105), dann darf ich erwarten, dass mich die Bibel in meinem Denken und Abwägen prägt und „erleuchtet“. Und dann wird mich das Gebot der Nächstenliebe so leiten, dass ich ein umweltschonendes Heizsystem einrichte!

Ich bin schon lange davon überzeugt, dass Jesu Kernbotschaft von der Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe tatsächlich ein Licht ist, das dunkle Orte erhellen kann! Will heissen, dass viele Krisen und Nöte entstanden sind, weil Gottes Wort nicht als Wahrheit beachtet und bedacht worden ist! Und will heissen, dass viele Probleme und Fragen im Licht des Evangeliums gelöst und beantwortet werden könnten, wenn man denn nur wollte!   

Es bewährt sich zum Beispiel, was der erwähnte Psalmist offensichtlich als hilfreich erlebt hat: „Wenn ich in der Nacht aufwache, sinne ich nach über dein Wort!“ (Psalm 119,148). Mit Gott in den wachen Stunden der Nacht durchsprechen und durchdiskutieren, was gerade ansteht, bedrängt oder Sorgen und Not macht – das erleichtert nicht nur die Seele, sondern Gott kann mich dann auch an sein Wort erinnern, meinen Weg beleuchten und mir Weisheit schenken!
     
Wir tun gut daran, uns auf Gottes Wort zu konzentrieren. Es ist die zuverlässigste Wegbeleuchtung – auch heute noch!

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