/ Wort zum Tag
Jesaja 40,2
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
“Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat und ihre Schuld vergeben ist.”
Dieser Bibelvers gehört zur Geschichte der Gefangenschaft des Volkes Israel damals in Babel. Die Heimat war verloren, Jerusalem zerstört, der Tempel lag in Schutt und Asche,
der König war gefangen und ein großer Teil des Volkes verschleppt. Die Sieger höhnten und spotteten und die Besiegten klagten und weinten. “An den Wassern zu Babel saßen wir
und weinten, wenn wir an Zion dachten”, so beschreibt es Psalm 137.
Ja, wie kann ich fröhlich singen, wenn das Heimweh bohrt, wenn die Angst lähmt? Dass sie nach Babel in die Gefangenschaft verschleppt wurden, das kam ja nicht einfach so. Da ging viel voraus. Dieses schreckliche Geschehen war die Folge der Missachtung Gottes, Auswirkung des Bundesbruches. Ein Bund, den Gott mit seinem Volk eingegangen ist. Andere Götter wurden wichtiger als der Eine, der befreit hat, der bewahren wollte und der eifersüchtig auf seine Ehre achtet. Das Volk Israel aber wollte sich dem anpassen, was jetzt dran war, es wollte mit den Mächtigen im Bunde sein. Und der Zeitgeist erwartete
Offenheit allem gegenüber. Das neue Denken passte nicht zu den Weisungen Gottes - und die Prediger, die darauf hingewiesen haben, wurden verlacht. Übrigens: So ist das durch die
Geschichte hindurch immer gewesen - bis heute. Wir merken: die Treulosigkeit Gott gegenüber endet in Sackgassen — immer. “An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten” - das war das Ende für jene damals.
Ende?! Erstaunlich: Gott ist es, der wieder eingreift, und der jetzt sein Lied anstimmt: “Tröstet, tröstet mein Volk! Redet mit Jerusalem freundlich.” Ganz andere Töne werden
laut: Neuer Anfang, Freude, Trost, Vergebung, Knechtschaft und Bedrückung: Schluss damit! Das “Trostlied Gottes” kündigt Freiheit an, die aufatmen lässt, es weitet den Blick: weg vom
Versagen, hin zu dem, der “freundlich” redet, der so redet, dass es zu Herzen geht, der so spricht, dass man davon mitgenommen wird wie von einer Melodie, die immer wieder in den Ohren aufklingt. Und alles andere wird unwichtig, entschwindet. “Tröstet, tröstet mein Volk!”
Die Schuld darf nicht zerstören. Die Knechtschaft ist nicht ewig - aber die Gnade, die ist ewig! Gott selbst schafft einen neuen Anfang. Nur er kann das -und tut es, trotz allem. Darum: Vertraut darauf! Hört auf sein Wort - und lebt danach, befreit und froh!
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
für elisa5
versuche es zu erfühlen -jesus ist ein Teil von Dir - such ihn nur dort - Jesus sagt das - "Das Himmelreich ist in Euch" Alles Liebe A:K:Heg
mhm....Und wenn ich glaube danach zu leben, aber mich dennoch weder befreit noch froh fuehle, was mach ich dann falsch ? Dann kann ich wahrscheinlich wieder einmal mir meine eigene Suendhaftigkeit … mehrund Fehlerhaftigkeit nicht verzeihen, bzw sie nicht akzeptieren.Dann will ich wiedermal " Gott gefallen" besser sein als als ich eben bin, ( Leistungsgesellschaft ! Zeitgeist !) und das macht unfrei und bestimmt nicht froh. Ist schon verrueckt, obwohl ich weiss und gleube dass GOTT durch JESUS mir meine Suenden verzeiht, will ich diesen Freispruch nicht fuer mich annehmen. Warum bloss? Naja, vielleicht ist es ja auch gut so, denn die befreiten GrinseBrueder, die nur noch vor Gleuck strahlen und damit unberuehrt an jedem Problem vorbeigrinsen, sind mir auch nicht geheuer.
Vielen Dank fuer Ihre Andacht, dei mich doch sehr zum Nachdenken bewegt hat.