Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

1. Petrus 1,18-19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.

1. Petrus 1,18-19

Ist der normale menschliche Lebenswandel wirklich nichtig? Wie kann Petrus das Leben eines nicht erlösten Menschen so kritisch bewerten? Weil er es aus der Perspektive eines erlösten Menschen sagt!
Kennen Sie den Unterschied zwischen Lösung und Erlösung? Ein Mann machte sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz. Der sollte abgebaut werden. Aber dann ergab sich doch eine Lösung: Der Teil der Firma, zu der er gehörte, wurde von einer anderen Firma übernommen, und diese Firma sagte: Wir brauchen dich. Du bleibst hier! Welch eine Erleichterung! Einige Zeit später geriet seine Tochter in schlechte Gesellschaft. Sie fing an, zum ersten Mal in ihrem Leben Drogen zu nehmen. Er griff ein und verbat es ihr, aber sie ließ sich nichts sagen. Doch kurz danach lernte sie einen Menschen kennen, zu dem sie Vertrauen hatte. Und dieser schaffte es tatsächlich, sie aus der Drogenszene herauszuholen. So wurde das Problem gelöst. Welch eine Erleichterung für die ganze Familie.

Das sind Lösungen, welche uns wieder aufatmen lassen. Aber Erlösung geht tiefer. Sie ist Errettung aus einem Leben ohne Sinn und ohne ewiges Ziel, Errettung aus einem Leben ohne Geborgensein in Gott und Errettung aus der Ungewissheit, wie es am Ende ausgehen wird im Gericht Gottes.

Für diese Erlösung kann sich kein Mensch mit Geld oder mit irgendwelchen guten Taten freikaufen. Gott hat uns schon freigekauft. Durch Jesus Christus ist es geschehen. Er hat sein Leben zur Erlösung für alle Menschen hingegeben. Wir wissen: im Blut ist das Leben. Böse Menschen dachten, Jesus das Leben zu nehmen, um ihn damit auszulöschen. Gott aber dachte, aus dieser bösen Tat etwas Gutes zu machen für die ganze Menschheit. Den Menschen nämlich so das ewige und unzerstörbare Leben zu geben. Indem Jesus starb und auferstand, hat er dem Tod ein Schnippchen geschlagen. Der Tod konnte ihn nicht halten,  denn er war wie ein Lamm, unschuldig und unbefleckt. Der Tod verlor bei Jesus sozusagen seine Hände, denn nur wo Sünde ist, kann er zugreifen. Bei Jesus gab’s keine Sünde, also gab’s auch nichts zum Zugreifen. Den Körper Jesu konnte er wohl greifen, aber seine Seele und sein Geist waren rein. Und so konnte Jesus auferstehen. Wer sich an diesen Jesus dranhängt, wird erlöst.

Martin Luther hat seine Erlösung mal so beschrieben: „Ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie Judas an den Baum hängen, das tu ich nicht. Ich häng mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünderin. Und ob ich auch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest. Dann spricht Jesus zum Vater: Dieses Anhängsel muss auch durch. Er hat zwar nichts gehalten und alle deine Gebote übertreten. Vater, aber er hängt sich an mich. Was will’s! Ich starb auch für ihn: Lass ihn durchschlupfen. Das soll mein Glaube sein.“
Erlösung ist also viel mehr als eine Lösung. Erlösung gibt uns eine Hoffnungsperspektive für die Ewigkeit. Das gibt nicht nur Erleichterung für einige Zeit, sondern eine unbändige Freude und starken Frieden für alle Zeiten.
 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (4)

Barbara Wieder /

Liebe Frau Eichler!
Ich liebe dieses Lutherzitat. Leider habe ich bisher noch keine Quellenangabe dazu gefunden. Können Sie mir weiterhelfen?

Klaus /

Vielen Dank für diese mutmachende Auslegung. Sie lässt mich durch- und aufatmen!

Heidi /

Ihr Text hat mich sehr berührt. Vielen Dank und Gottes Segen!

Walter Hagen /

Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre Gedanken und die gute Auslegung