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1. Korinther 13,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit.

1. Korinther 13,6

Neulich war ich in der Stadt unterwegs. In der Fußgängerzone unterhielten sich zwei Männer und ich hörte zufällig, wie der eine sich beim anderen beklagte: „Er weiß alles. Er weiß alles besser. Er hat immer recht!“ Und ich dachte sofort: „O ja, solche Besserwisser kenne ich auch. Aber mit denen bin ich nicht gern zusammen. Da kommt es schnell zum Streit. Und meistens gebe ich nach, um des lieben Friedens willen. Obwohl der andere nicht immer recht hat!“

Aber so ist das nun mal auf unserer Welt. Ein Glück, dass ich Christ bin. Da sollte das doch anders sein, oder?
Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther: „Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit!“ (1.Kor. 13,6).

Aha! Interessant! Warum hat Paulus das damals geschrieben? Ging es bei den Korinthern etwa ungerecht zu? Gab es dort vielleicht auch Besserwisser, die den anderen das Leben schwer machten? Nun ja, dazu muss man wissen, dass die meisten Gemeindeglieder damals noch gar nicht so lange Christen waren. In Korinth war gesellschaftlich viel erlaubt! Paulus musste also ganz von vorne anfangen, erklären: So sollt ihr als Christ leben!

Er schrieb, und das können Sie im gesamten Kapitel 13 nachlesen: „Am wichtigsten ist die Liebe. Sie macht den Unterschied! Daran werden andere erkennen, ob ihr Christen seid oder nicht. Also, liebe Leute, wenn ihr merkt, dass in eurer Gemeinde Ungerechtigkeit herrscht oder dass einem Mitmenschen Unrecht geschieht, dann schaut bitte nicht weg. Setzt euch dafür ein, dass die Wahrheit ans Licht kommt und den Betreffenden Gerechtigkeit widerfährt!“ Das ist sicher auch ein Thema, was unsere Gemeinden heute betrifft. Obwohl da viele Christen sind, die sich um die Wahrheit bemühen!

Aber was für den einen gerecht erscheint, muss für den anderen noch lange nicht heißen, dass es das auch ist. Wenn z.B. Gelder verteilt werden: Die einen meinen, sie bekommen zu wenig, und die anderen regen sich darüber auf, dass die so viel bekommen.
Natürlich ist da in erster Linie die Gemeindeleitung gefragt.

Aber auch Sie und ich! Haben Sie den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen? Einem Menschen beizustehen, bis sich alles geklärt hat? Und wenn ja, warum?

Die Antwort gibt unser Losungswort. Ich lese es noch einmal und setze statt dem Wort „Liebe“ das Wort „Ich“ ein. Dann steht da: „Ich freue mich nicht über die Ungerechtigkeit, ich freue mich aber an der Wahrheit.“

Unserer Gesellschaft fehlt es zunehmend an Liebe. Und auch die Wahrheit interessiert nicht mehr. „Denk an dich!“, so heißt es für viele Menschen in Deutschland.

Christen können anders leben. Sie können Gott jederzeit bitten, dass er ihnen diese Liebe schenkt. Und das wird sich auswirken! Natürlich wird es weiterhin Menschen geben, die davon nichts wissen wollen, die nach dem Motto leben: „Ich weiß alles. Ich weiß alles besser. Ich habe immer recht!“ Aber die Liebe schenkt neue Lebensqualität. Sie macht das Leben erst wertvoll. Und wer das für sich erkennt, für den heißt es dann: „Die Liebe weiß alles. Sie weiß alles besser. Die Liebe hat immer recht!“
 

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Kommentare (2)

Rosemarie Bayer /

Auch ich habe mich immer wieder mit diesem Thema Lügen auseinandergesetzt.
Ich habe dabei festgestellt, dass sehr viel Hunger nach Anerkennung in diesen Unwahrheiten steckt.
Sollten wir deswegen mehr

M.B. /

Nicht ich bin die Liebe, sondern Gott. Er freut schon nicht über unsere Ungerechtigkeiten, sondern er freut sich mit der Wahrheit, mit Jesus,der uns alle unsere Sunden vergibt, der in uns glauben, mehr