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/ Wort zum Tag

1. Mose 24,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.

1. Mose 24,21

„Wie kann ich Gottes Willen für mein Leben erkennen?“ oder „Wie weiß ich, dass der Weg, den ich einschlagen will, Gottes Willen entspricht?“ Diese Fragen stellen sich sowohl junge als auch ältere Menschen immer wieder neu. Und das ist gut so. Diese Fragen helfen uns, immer besser zu lernen, Gottes Willen zu tun. Unsere heutige Bibellese könnte uns dabei helfen. In 1. Mose 24 wird uns eine der schönsten Geschichten der Bibel erzählt. 
Abraham ist ein alter Mann geworden. Sein größtes Anliegen ist es nun, dass sein Sohn Isaak nicht eine ungläubige Frau heiraten wird. Es geht ja schließlich um die Zukunft seines Erbes. Bekanntlich konnte und kann man bis heute mit der Wahl der falschen Partnerin das Leben in eine ganz andere Richtung lenken. Abraham betraut seinen ältesten Knecht mit einer ganz delikaten Aufgabe. Der betagte, weise, gottesfürchtige Knecht soll in der Heimat Abrahams eine passende Frau für Isaak suchen. Es war damals üblich, dass jemand anderes eine Frau für einen jungen Mann suchte. Normalerweise machte das der Vater. Weil Abraham schon so alt ist, schickt er in unserer Geschichte seinen besten Knecht. Dieser nimmt diese wichtige und über alles entscheidende Aufgabe nicht leicht. Es ist ihm ein großes Anliegen, bei der Wahl einer passenden Frau für Isaak Gottes Willen zu erkennen und zu tun.

Der Knecht nutzt die lange Reise, um Gott zu bitten, ihm doch die richtige Frau zu zeigen. Er ist mit seinen Kamelen am Brunnen vor der Heimatstadt Abrahams angekommen und betet nun ganz konkret: „Wenn die Mädchen aus der Stadt kommen um Wasser zu schöpfen, dann spreche ich eine an, ob sie mir zu trinken gibt. Wenn sie dann sagt, ich gebe dir zu trinken und deinen Kamelen auch, dann ist es die richtige Frau für Isaak.“ Nach diesem Gebet taucht schon bald eine junge, schöne Frau auf, um Wasser zu schöpfen. Der Knecht geht so vor, wie er es vorher mit Gott besprochen hat. Er spricht die Frau an. Er fragt, ob sie ihm zu trinken gebe und beobachtet dann die Reaktion der jungen Frau. Rebekka, so heißt die schöne Frau, gibt nicht nur dem Knecht, sondern auch seinen Kamelen zu trinken. Dieser vergleicht wohl innerlich immer wieder sein Gebet mit dem, was nun geschieht. An dieser Stelle steht unsere heutige Bibellese aus 1. Mose 24, 21. Da heißt es: „Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.“ Er wartet geduldig und beobachtet, was passiert. Sicher staunt er und freut sich, dass Gott sein Gebet genau erhört hat. Nun gibt es keinen Zweifel mehr: Dies ist die richtige Frau für seinen jungen Herrn. Nun weiß der Knecht, dass der Herr Gnade zu seiner Reise gegeben hat.

Es ist immer Gnade, wenn wir Gottes Willen erkennen und tun. Diese Gnade legt sich dann auch über das ganze weitere Leben. Wenn Sie vor einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen, dann bitten auch Sie Gott um klare Wegweisung – vielleicht auch mal so mutig, wie es der Knecht Abrahams getan hat. Warten Sie dann geduldig, beobachten Sie, und brauchen Sie dabei auch ihren Verstand. Wenn Sie Gott immer wieder bitten, seinen Willen für ihr Leben zu erkennen, wird er ihnen dabei helfen. Gottes Willen für sein eigenes Leben zu erkennen, das ist wirklich Gnade: Ein Geschenk, das Gott uns gerne geben möchte.
 

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Kommentare (1)

Marion Herget /

Ihr heutiges Wort zum Tag hat mich genau da abgeholt wo ich gerade stehe, in einer Situation, in der sich mein Leben verändern kann. Sie haben so gut geschrieben, dass ich mich damit verstanden und "zuhause" gefühlt habe.