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/ Wort zum Tag

Lukas 12,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Hütet euch vor aller Habgier, denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.

Lukas 12,15

Anschließend erzählt Jesus seinen Zuhörern die Geschichte von einem Landwirt, der eine reiche Ernte hatte. Daraufhin baute der noch größere Scheunen. Schließlich sprach dieser Landwirt zu sich selbst: „Liebe Seele, habe nun Ruh. Iss, trink und habe guten Mut.“ Aber Gott sprach zu ihm: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ Jesus sprach: „So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott“ (Lk 12,19-21).

Der Fehler dieses Landwirts war, dass er sich für viele Jahre sicher glaubte, d. h. er machte sich von seinem Reichtum abhängig und brauchte jetzt keinen Gott mehr.

Nicht dass Sie Jesus falsch verstehen. Er ist nicht gegen das Geld. Reichtum ist keine Schande. Geld kann das Leben viel leichter machen. Mit Geld lässt sich auch unwahr-scheinlich viel Gutes tun. Aber Jesus ist dagegen, dass einer sein ganzes Vertrauen auf das Geld setzt. Eine griechische Sage erzählt von dem König Midas. Er wünscht sich von dem Gott Bacchus: „Mache, dass alles Gold wird, was ich berühre.“ Dieser Wunsch wird ihm erfüllt. Doch die Freude des Königs ist nur von kurzer Dauer. Es werden beispielsweise eben nicht nur die Steine und die Schlüssel, die er in die Hand nimmt, in Gold verwandelt, sondern auch das köstliche Essen und der gute Wein werden zum steinharten Metall.
So wurde der reiche König ein ganz armer Mann. Wer viel besitzt, dem kann der Geschmack für das Normale abhandenkommen.

Davor warnt Jesus. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer hat die Meinung Jesu sehr gut beschrieben. Er sagt: „Nicht den Gebrauch der Güter versagt Jesus seinen Jüngern, aber das Ansammeln. Das angestaute Gut tritt nur allzu leicht zwischen mich und Gott.

Der Test für das eigene Leben ist schnell gemacht. Der Reformator Martin Luther hat den Test so formuliert: „Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott.“
Darum geht es, dass ich kein Sklave des Geldes werde. Das Geld muss mein Diener sein. Es muss für mich arbeiten und durch mich auch für andere. Nur wenn ich mein Herz immer wieder neu an Gott hänge, bleibe ich nicht am Geld hängen.

Diese Empfehlung klingt wie aus einer anderen Welt. Ist sie ja auch. Jesus ist ja auch aus der anderen göttlichen Welt zu uns gekommen. Heißt das nun, mit dieser Empfehlung kann ich nichts anfangen?

Mit Erstaunen habe ich gelesen, was ein berühmter amerikanischer Arzt für Ratschläge an der Wand seines Wartezimmers hängen hat. Sie lauten: „Die Wiederaufbaukräfte, welche am besten entspannen, sind: gesunde Religiosität, Schlaf, Musik und Lachen.“
Ich weiß nun nicht, was der Arzt mit „gesunder Religiosität“ gemeint hat. Ich setze dafür Gottvertrauen ein. Dieses Gottvertrauen lerne ich nicht, wenn ich z. B. jeden Abend vor dem Schlafengehen noch einmal auf die Zahlen auf meinem Bankkonto schaue, ob denn auch genug auf meinem Konto ist.

Die Hilfestellung dieser Worte Jesu kann ich nur erleben, wenn ich es tatsächlich wage, ihm mehr zu vertrauen als dem Geld.
Darum sagt Jesus bei anderer Gelegenheit: „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen“ (Mt 6,20).

Mit anderen Worten: Sammeln Sie Gottes Liebe. An diesen Schatz kann ich mein Herz hängen. Er macht mich wirklich reich. Der Evangelist Sudhu Sundar Singh hat erzählt, wie das geht: „Christus ist die Nummer eins. Stellen wir die Eins an die Spitze und fügen nach rechts hin eine Anzahl Nullen an, so wird die Summe immer größer, denn die Eins steht an der Spitze. Setzen wir aber die Nullen nach links hin an, dass die Eins am Schluss steht, werden alle diese Nullen bedeutungslos bleiben. Christus ist die Eins. Wer ihn ans Ende stellt, bleibt eine hoffnungslose Null. Wer ihn an die Spitze stellt, wird aufgewertet und wichtig.“

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Kommentare (1)

elisa5 /

Ich finde es fei ( aber) ganz schoen schwer Gottes Liebe zu sammeln !!
Herzlichen Dank fuer Ihre Auslegung, noch ist es fruh am Tag, mal sehen in wie weit es mir gelingt Ihr gutes Wort mitzunehmen mehr