/ Wort zum Tag
Jeremia 2,17
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Das alles hast du dir doch selbst bereitet, weil du den HERRN, deinen Gott, verlässt, sooft er dich den rechten Weg leiten will.
Es gibt Lebensschicksale, die einen fassungslos machen. Die in ihrer Tragik so bestürzend sind, dass sich unwillkürlich die Frage nach dem Warum? stellt und wir Gottes Handeln beim besten Willen nicht verstehen können. Da stirbt eine junge Mutter mit 37 Jahren an Krebs und hinterlässt einen verzweifelten Ehemann mit drei kleinen Kindern. Da verlieren Eltern ihren einzigen Sohn durch einen Verkehrsunfall, - leichtfertig verursacht durch einen betrunkenen Autofahrer. Ja, es gibt Unglück und Leid, das unversehens und unverschuldet über Menschen hereinbricht. Da fällt es schwer, nicht an Gott irre zu werden, sondern darauf zu vertrauen, dass er gerade in den dunklen Stunden unseres Lebens bei uns ist und uns mit unserm schweren Los nicht allein lässt.
Aber es gibt nicht nur unverschuldet über einen Menschen hereinbrechendes Leid. Manches Unglück und manche Not haben Menschen durch ihr eigenes Verhalten sich selbst eingebrockt. Da ist es dann völlig unangebracht, Gott dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben. Manche Zeitgenossen neigen zu handfester Unredlichkeit, wenn sie das eigene Wohlergehen sich selbst zugute halten oder mit „Schwein gehabt!“ kommentieren, aber für selbstverschuldetes Unheil Gott vorwurfsvoll in Haftung nehmen wollen: „Wie konnte Gott das nur zulassen? An einen Gott der Liebe kann ich nicht glauben!“
Unser biblisches Wort für diesen Tag erinnert uns an unsere eigene Verantwortung, Gottes Wegweisung für unser Leben zu befolgen, wenn wir mit unserm Leben nicht scheitern wollen. Beim Propheten Jeremia im 2. Kapitel, Vers 17 lesen wir: Das alles hast du dir doch selber eingebrockt, weil du den Herrn, deinen Gott verlässt, so oft er dich den rechten Weg leiten will. Der Prophet Jeremia hält mir diesen Worten seinem Volk den Spiegel vor: Dass es mit Israel immer mehr bergab geht und es zu einem Spielball der Mächte ringsum wird, hat seinen Grund einzig und allein in Israels Untreue Gott gegenüber. Weil Israel den Bund mit Gott Mal um Mal bricht, fremden Göttern nachläuft und sein Heil in fragwürdigen politischen Bündnissen mit Nachbarvölkern sucht, zerstört es fahrlässig seine eigene Existenzgrundlage. Weil es Gott, die lebendige Quelle, verlässt, breiten sich Jammer und Herzeleid in den eigenen Reihen aus. Doch Selbstmitleid und Gejammer sind in dieser Situation völlig unangebracht Hier hilft nur die ehrliche Selbsterkenntnis weiter: „Wir haben uns durch unseren Ungehorsam und unser eigenmächtiges Verhalten die Suppe selbst eingebrockt. Nur die entschlossene Umkehr zu Gott kann uns jetzt noch helfen, diese Suppe nicht allein auslöffeln zu müssen“. Doch zu dieser Umkehr ist Israel damals trotz der warnenden Worte des Propheten nicht bereit. So nimmt das Unheil seinen Lauf, das schließlich in der Eroberung und Zerstörung Jerusalems und der Verschleppung vieler seiner Bürger ins babylonische Exil endet.
Wir tun uns auch heute keinen Gefallen, das Glück unseres Lebens an Gott und seinen Geboten vorbei zu suchen. Auch als Volk dürfen wir uns nicht wundern, wenn es mit unserm Land weiter bergab geht, weil Gottes Gebote immer stärker ausgehebelt und für unzeitgemäß erklärt werden. Das gilt für die Unantastbarkeit des ungeborenen wie des hinfällig gewordenen Lebens ebenso wie für den besonderen Schutz von Ehe und Familie. Wenn wir glauben, wir könnten die an den Geboten Gottes orientierten Werte durch eigene Normen ungebundener Selbstverwirklichung ersetzen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn unsere Gesellschaft eines nicht allzu fernen Tages auseinanderfliegt. Dann werden wir die Suppe auslöffeln müssen, die wir uns durch die Abkehr von Gott und seinen Geboten selbst eingebrockt haben.
Ihr Kommentar
Kommentare (6)
Danke fuer Ihre mahnenen Worte auf GOTTES Fuehrung und Worte zu achten. Wenn es doch nur einfach waere dies zu tun!!! Warum ist es immer so schwer aus dem Allerlei was auf uns taeglich einstroemt das … mehrherauszuhoeren und spueren, was uns Gott sagen will ?? So bleibt uns wohl nix anderes uebrig als irgendwann eben die Suppe auch mit auszuloeffeln, weil wir wiedermal zu doof waren auf Gottes Fuehrung zu achten. Heisst "Suppe ausloeffeln " nicht auch sterben? Denn sterben kann ja nur was gegen Gott steht, also wir. Gut, dass da noch die Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott besteht. Eben uber den eigenen Tod - besser gesagt, das eigene Sterben hinaus. Und so heisst fuer mich - zumindest aus heutiger Sicht: das irdische Leben ist ein kontinuirliches Absterben, damit wir irgendwann ALLE ganz sicher ein fuer allemal und eben fuer immer kapieren wie das Leben bei Gott so ist...
Möchte den letzten Abschnitt Ihres Beitrages ganz fett unterstreichen:Der Verfall unserer Gesellschaft ist bereits nicht mehr zu übersehen,durch die Mißachtung Gottes guter Gebote für uns.War mir aktuell aus dem Herzen gesprochen.Gott segne Sie.
Guten Morgen Herr Diehl,
Ungehorsam und Untreue gegen Gott, sind das nicht die Ursünden seit Adam und EVA? Mit anderen Worten, so sind wir nun einmal, eben ein verkehrtes Geschlecht. Sie haben … mehrrecht, wir werden unsere Suppe selbst auslöffen müssen, so ist das Gesetz. Aber vergessen wir bei aller Mahnung doch bitte nicht, dass es Jemanden gibt, der bereit ist, dass für uns zu übernehmen, wenn wir ihn darum bitten. Ich bin mir ganz sicher, wenn wir zu Jesus gehen und ihn bitten, unseren Ungehorsam und unsere Untreue aus unseren Herzen zu nehmen, dann wird er uns verändern und die Strafe auf sich nehmen, oder wie es hier gesagt wurde, die Suppe für uns auslöffeln.
Heute morgen erreichte mich die Nachricht, dass ein Bekannter wegen eines Herzleidens verstorben ist. Dann einen solchen Text zu lesen "Das alles hast du dir doch selber eingebrockt, weil du den … mehrHerrn, deinen Gott verlässt, so oft er dich den rechten Weg leiten will." ist hart.
Ich schiebe nun nicht Gott die Schuld in die Schuhe - aber eine Strafe für das Abweichen von seinem Willen kann der Tod eines Mitmenschen, Freundes, Verwandten nicht angesehen werden. Ist der Herr ein Rächer oder ein liebender Vater, der mich in schweren Stunden stützt und auffängt?
Danke für diese klaren Worte! Israel ist gewissermaßen Gottes Demonstrationsvolk, das uns in diesem Fall als mahnendes Beispiel vor Augen stehen sollte. Umkehr zu Gottes Geboten ist gerade heute auch in unserer Gesellschaft und unserem Lande nötig!
Sehr wahre Worte! Aber ist es nicht schon längst soweit, die Ehe und Familie wird Tag für Tag mehr auf's Abstellgleis gestellt. Die Folgen sind unübersehbar. Viele Kinder ohne Halt, viele Mütter ohne Schutz und Unterstützung. Viele Väter am Ende.
Herr erbarme dich über uns alle.