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/ Wort zum Tag

Jesaja 6,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!

Jesaja 6,8

Wie du, Vater, mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.

Joh 17,18

»Wenn ein Mensch plötzlich Gott selbst gegenüber steht, dann ist das wie ein Schock, das muss ihm den Atem rauben.« Dieser Satz war lange Zeit ganz tief im Gedächtnis von Manuel gespeichert gewesen. Und jetzt war er wie auf ein unbewusstes Kommando wieder in das Bewusstsein aufgestiegen. Später, als Manuel in Ruhe über diese Erfahrung nachdenken konnte, fiel ihm Jesaja ein, der von seinem Berufungserlebnis als Gottesbote berichtet: »Ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!« (Jesaja 6,8) Der Apostel Paulus kam ihm ebenfalls in den Sinn, dem der auferstandene Christus den Weg nach Damaskus versperrte und ihn vom Verfolger zum Nachfolger Jesu machte.

Immer wieder ist es Menschen passiert, dass sie von Gott überaschend und tiefgreifend in Anspruch genommen wurden. In der entsprechenden Situation bleibt von der eigenen Lebensplanung oftmals nicht viel übrig. Paulus wollte dem Gott der Väter dienen, von ganzem Herzen und mit aller Kraft. Aber der pharisäische Eiferer hatte einen Holzweg eingeschlagen, der ihn nicht zum Ziel führen konnte. Diese Erkenntnis ließ ihn hart auf dem Boden aufschlagen. Jesaja war ebenfalls unterwegs im Namen Gottes. Vielleicht überkam ihn seine besondere Berufung sogar in räumlicher Nähe zum damaligen irdischen Ort der Anbetung, im Heiligtum des Herrn in Jerusalem. Trotz gewisser Vorbereitung wurde der Prophet sich in der Gegenwart des Allerhöchsten seiner Mängel als dessen Sprachrohr bewusst: »Meine Lippen sind nicht rein.«

Manuel konnte diese Selbstanklage nur zu gut verstehen. Ihm war in einem meditativen Moment unvermittelt der Auftrag gegeben worden, für den Gott Himmels und der Erde, den biblischen Herrn des Lebens, den Vater von Jesus Christus Partei zu ergreifen. Es war ihm, als hörte er mit den eigenen Ohren diese Aufforderung: »Benutze deine Tastatur und schreibe für mich.« - Das Internet soll nicht allein den Menschen überlassen werden, die gegen Gott Stellung beziehen. Viele andere, die sich bereits dort um die biblische Wahrheit mühen, müssen unterstützt und gestärkt werden. Aber Manuel fühlte sich davon völlig überfordert. »Das ist ja eine Aufgabe mit grenzenlosen Ausmaßen.« Da gab er sich keiner Illusion hin. Seine Unvollkommenheit stand ihm lebhaft vor Augen. Angesichts dieser Überforderung suchte er gewohnheitsmäßig seine Zuflucht bei Christus, seinem Maßstab. Wo sollte sonst die notwendige Zuversicht und Ausdauer herkommen?

Manuel stieß dann beim Bibellesen auf einen Satz aus dem sogenannten Hohepriesterlichen Gebet im Johannesevangelium (Joh 17,18). Darin sagt Christus: »Wie du, Vater, mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.« Als ihm diese Formulierung begegnete, beruhigte sich Manuels Aufgeregtheit auf einmal. Die tagelange Anspannung ließ spürbar nach. Nach ein paar ruhigen Atemzügen konnte er einfach »ja« sagen. »Ja, mein Herr, ich bin bereit. Ich nehme diesen Auftrag an.« Seine Fähigkeit, auf Fragen des Glaubens angemessen einzugehen, konnte sich zwar noch nicht gesteigert haben. Aber er wollte sich auf die damit verbundene Aufgabe einlassen. Er empfand die Bekräftigung dieser Berufung durch das biblisch überlieferte Gebet von Jesus Christus als Ermutigung für sich. Er weiss, der Sohn Gottes erteilt mir persönlich seine Vollmacht.

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