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/ Wort zum Tag

Joh. 9;35,37-38

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Als er ihn fand, fragte er ihn: Glaubst du an den Menschensohn? Er antwortete und sprach: Herr, wer ist's?, dass ich an ihn glaube. Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen und der mit dir redet, der ist's. Er aber sprach: Herr, ich glaube, und betete ihn an.

Joh. 9;35,37-38

Mehr als 'Hauptsache geheilt'
Der heutige Bibeltext findet sich in Johannes 9, fast am Ende einer spannenden Geschichte. Zum besseren Verständnis erzähle ich sie Ihnen kurz:
Die Geschichte schildert ein überraschendes, grosses Wunder: Jesus, der immer berühmter werdende Rabbi, ist mit seinen Schülern unterwegs. Er sieht einen blinden Bettler, der wie gewohnt am Strassenrand sitzt. Jesus wendet sich ihm zu, er streicht ihm einen Brei aus Staub und Speichel auf die Augen. Dann schickt er ihn zum Teich Siloah, um sich zu waschen. Und das Unglaubliche geschieht: der Blindgeborene wird sehend!

Dieses sensationelle Ereignis erregt die Gemüter in der Stadt. Von Nachbarn, Verwandten, Bekannten und schliesslich auch noch von den religiösen Führern wird er ausgefragt, wer ihn denn auf welche Weise geheilt habe.
Bereitwillig gibt er Auskunft. Es scheint aber, dass der Geheilte selber nicht recht weiss, wer sein Wohltäter war. Zuerst spricht er ganz einfach von dem 'Menschen, der Jesus heisst'. Den Pharisäern antwortet er: 'Er ist ein Prophet.' Als diese ihn noch mehr in die Enge treiben, erwidert er ganz kühn: 'Das ist verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat meine Augen aufgetan ... Wäre dieser nicht von Gott, er könnte so etwas nicht tun.' Diesen Affront aus dem Munde eines ehemals blinden Bettlers ertragen die frommen gelehrten Männer nicht. Zornig stossen sie ihn zur Stadt hinaus.

Jesus, der unterdessen an einem andern Ort unterwegs ist, hört von der Bedrängnis, in die der geheilte Blindgeborene gekommen ist. Er sucht nach ihm. In Johannes 9,35-38 wird berichtet: Als er ihn fand, fragte er ihn: Glaubst du an den Menschensohn? Er antwortete und sprach: Herr, wer ist's?, dass ich an ihn glaube. Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen und der mit dir redet, der ist's. Er aber sprach: Herr, ich glaube, und betete ihn an.
Bei dieser zweiten Begegnung mit Jesus erlebt der zwar geheilte, jetzt aber ausgestossene und angefochtene Mann etwas noch Grösseres, Tieferes, Wesentlicheres als seine körperliche Heilung: Er selber erkennt, wer Jesus wirklich ist: der von Gott verheissene, vom Volk Israel sehnlichst erwartete Retter, Heiland und Erlöser - der Menschensohn eben. Und dieser steht da vor ihm, gibt sich ihm zu erkennen. Überwältigt von so viel Barmherzigkeit und Liebe fällt er vor Jesus nieder und spricht aus der Tiefe seines Herzens: Herr, ich glaube. Anschliessend heisst es im Text: und er betete ihn an. Das ist d i e Hilfe, die er zutiefst braucht, d i e Befreiung aus seinem vorher so düsteren Dasein.

Was heisst das für uns heute? Auch uns stellt sich die Frage, wer Jesus für uns ist. Ob wir an ihn als den von Gott gesandten Erlöser glauben. Ob wir ihm in unserem Alltag Raum zum Reden und Handeln geben.
Der Liederdichter Albert Knapp hat eine treffende Antwort formuliert:
Jesus zu kennen und Jesus zu haben, das ist das herrlichste Los in der Welt.
Suche des Erdballs vortrefflichste Gabe, finde, was Augen und Ohren gefällt!
Dennoch kann eins nur dir Seele dir laben:
Jesus zu kennen und Jesus zu haben.

Lassen Sie sich jetzt, heute, auf Jesus ein. Er macht nichts lieber als zu zeigen, wer er ist und was er vermag.

 

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