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/ Wort zum Tag

Psalm 33,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.

Psalm 33,6

Der ganze Psalm 33 klingt als ein großer Hymnus auf die Schöpferherrlichkeit des lebendigen Gottes. Er beginnt mit einer eindringlichen Aufforderung zum Lob Gottes. Die eigene Stimme und Instrumente sollen wir dafür einsetzen. „Freuet euch“, so fängt der Psalm an, „freut euch des Herrn, ihr Gerechten; die Frommen sollen ihn recht preisen. Danket dem Herrn mit Harfen; lobsinget ihm zum Psalter von zehn Saiten! Singet ihm ein neues Lied; spielt schön auf den Saiten mit fröhlichem Schall!“ Reich und vielfältig, fröhlich und immer wieder neu soll das Lob Gottes erschallen.

Nun weiß ich nicht, wie Ihnen jetzt gerade zumute ist. Nicht jeder Mensch ist schließlich jederzeit zum Lob aufgelegt. Vielleicht liegt Ihnen im Moment das Klagen näher. Es gibt Zeiten, in denen das Klagen dran ist; die vielen Klagepsalmen zeigen das: Zeiten der Trauer oder der äußeren oder inneren Not. Dann dürfen wir Gott unseren Schmerz hinlegen. Aber es gibt auch eine Gefahr: manchmal verheddern wir uns zu sehr im Lamentieren und Jammern, bleiben dann dabei hängen, alles schwarz zu sehen und nur negativ. Dann ist es wichtig, dass jemand kommt, der uns den Kopf hebt und den Blick zurechtrückt. So ein „jemand“ ist der Beter von Psalm 33. Darum fordert er gleich am Anfang sechs mal auf, Gott kräftig zu loben: Freut euch, dankt, lobsingt, spielt!

So will der Psalmbeter uns anstecken. Aber wir wollen jetzt von ihm wissen, worin das Lob Gottes denn begründet ist? Es geht ja hier nicht einfach um eine oberflächliche Stimmung, sondern um ein Loben und Singen, das auch in den Tiefen des Lebens gilt. Also – wohin hebt uns der Psalmbeter den Blick?

Die Antwort kommt gleich am Anfang, nach den sechs Lob-Aufforderungen. Jetzt nennt der Beter den tiefsten Grund: „Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.“ Gottes Wort ist zuverlässig. Das ist die Grundmelodie dieses Psalms. Auf Gottes Wort kann man sich verlassen. Das ist die Erfahrung des Beters. Mit ihr will er Mut machen, ganz Gott und seinem Wort zu vertrauen.

Und wo zeigt sich die Kraft und Macht seines Wortes? Der Psalm gibt zwei Antworten: Zuerst: in der Schöpfung – und dann im zweiten Teil in der Geschichte Israels.

Das Bibelwort für den heutigen Tag steht im ersten Teil des Psalms: „Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.“ Da führt uns der Psalmbeter also ins Freie hinaus. Gehen wir in Gedanken zum Beispiel auf einen hohen Berg oder auf einen Deich mit einem breiten Blick übers Meer. Und nun sieh in die Weite! Sie das Land, das Wasser, und sieh den Himmel an, wie er sich wölbt, und darin die Sonne mit ihrer warmen Kraft, oder sieh die Wolken, die seit der Schöpfung immer neu Wasser regnen lassen aufs Land, dass dort etwas wächst. Welch ein Reichtum der Schöpfung!
Und das alles, was wir da sehen auf dem Berg oder am Meer oder vielleicht auch nur im eigenen Garten oder Balkon – das alles, die ganze Schöpfung ist entstanden durch Gottes Wort. Gott sprach „es werde“ – und es wurde!

So stark ist Gottes Wort! Das will uns der Psalmbeter vorführen. Zuverlässig ist Gottes Wort. Alles Wachsen und Gedeihen ist immer noch seine Wirkung. So spiegelt die gesamte Schöpfung die Treue Gottes wider. Jeder Sonnenaufgang und jeder neue Frühling sind Zeichen der Zuverlässigkeit Gottes und seines Wortes. Grund genug, heute nicht beim Jammern zu bleiben, sondern aufzublicken zur Schöpfung, sich zu freuen an dem, was Gott schenkt – und ihn zu loben. Was er in seinem Wort „zusagt, das hält er gewiss“.
 

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