Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Sacharja 8,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit.

Sacharja 8,8

Dieses Wort ist an erster Stelle ein Verheißungswort Gottes an das Volk Israel um 500 vor Christi Geburt. Zu dieser Zeit kehrt das Volk Israel tröpfchenweise aus der Gefangenschaft aus Persien zurück. Die Stadt Jerusalem und vor allem der Tempel in Jerusalem sind zerstört – bis auf die Grundmauern geschliffen und abgebrannt. Der Ort, an dem ein frommer Jude über Jahrhunderte hinweg unmittelbar Gottes Gegenwart erfahren hat, diesen Ort gibt es nicht mehr.

In dieser Zeit beruft Gott den Propheten Sacharja. Sacharja erhält die Aufgabe, dem am Boden zerstörten Volk Gottes Gottes Nähe und Beistand zu verkündigen. Das Bibelwort für den heutigen Tag steht unter der Überschrift „Das zukünftige Heil für das Volk Gottes.“ Gott lässt durch seinen Propheten eine Friedenszeit ansagen: „Sie sollen in Frieden säen. Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs, der Himmel soll seinen Tau geben. Und ich will meinem Volk das alles zum Besitz geben“, heißt es in Sacharja 8, 10 in der Bibel. In Frieden Samen aussäen. In Frieden die Ernte einbringen und in Frieden den Überfluss der Ernte genießen können – so malt der Prophet Sacharja die neue Heilszeit Gottes den ausgehungerten Rückkehrern aus der Gefangenschaft vor Augen. Ein Trostwort, ein Ermutigungswort Gottes zu allererst also für die Rückkehrer aus der babylonischen Gefangenschaft um 500 vor Christi Geburt.

Wie vielen Menschen, die aus der Gefangenschaft zurückkehrten, mag dieses Gotteswort in den folgenden 2500 Jahren auch zum Trost- und Ermutigungswort Gottes geworden sein? Ein Wort aus dem sie die Hoffnung schöpften, das Leben aus Gottes Hand neu zu ergreifen und im Vertrauen auf Gott neu zu gestalten.

„Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit.“ Das Wort gilt sicher heute auch wieder dem Volk Israel. Die Bibel lehrt uns, dass Gott seine Segens- und Lebenszusagen an sein „geliebtes Volk“ nicht für ungültig erklärt hat. Für mich ist das ein großer Trost und auch ein Anliegen, dafür zu beten, dass auch das heutige Israel sich als das von Gott geliebte, gesegnete und befriedete Volk Gottes erfährt. „Ich will segnen, die dich segnen“ verheißt Gott Abraham, dem Stammvater Israels. Für mich und für viele Christen ist das Grund genug, heute in allen Spannungen des nahen Ostens segnend an Israel zu denken. „Vater im Himmel, halte du an diesem Tag deine schützende und segnende Hand über dein Volk Israel. Das bitten wir im Namen Jesu Christi.“

Damit bin ich beim letzten Gedanken, den ich mit dem Bibelwort für diesen Tag verbinden will. Im Glauben an Jesus Christus gehöre auch ich und gehören auch Sie zum Volk Gottes. Jesus Christus hat allen Menschen das Bürgerrecht des Volkes Gottes erworben. In seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus schreibt der Apostel Paulus: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremde, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen." Das schreibt er all denen, die die Vergebung Jesu für sich in Anspruch nehmen.

„Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ ist Gottes Zusage deshalb heute auch an uns Christen. Gott steht für sein Volk ein in Treue und Gerechtigkeit. Gott sorgt für sein Volk. Er schützt und bewahrt. Er heilt und schenkt neues Leben. Das und vieles andere mehr steckt drin in diesem „ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit“. Ich wünsche es heute Ihnen ganz besonders, wenn Sie in innerer oder äußerer Bedrängnis sind, dass unser Gott Ihnen zur Hilfe kommt. Ich wünsche es Ihnen, wenn Sie Zerrissenheit und Zerbruch erfahren, dass Sie Gottes Nahesein erleben und sich dadurch getröstet und geborgen wissen. „Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne, in Jesus Christus unserem Herrn. Amen.“
 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Renate /

Danke für dieses schöne, Mut machende Wort zum Tage! Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für den heutigen Tag.