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/ Wort zum Tag

Psalm 115,2.3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

Psalm 115,2.3

Kommen Sie im Alltag manchmal auf Ihren Glauben zu sprechen – mit Freunden z. B.? Meine Beobachtung ist die: Wir Christen sparen das Thema meistens aus – wir selbst und die andern auch. Es ist zu heikel. Und wir möchten unserm Gegenüber doch nicht das Gefühl geben, Heiden zu sein. In Zeiten größter Beliebigkeit –Toleranz genannt! - hat dieses Wort etwas Abfälliges, geradezu Beleidigendes.

Dabei kommt es im Alten Testament gar nicht vor. Da steht stets das neutrale: Nachbarvölker, fremde Völker. Luther hat sich die Freiheit genommen zu übersetzen: "Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will." Das ist das Wort für diesen Tag. Sie verstehen sicher, was gemeint ist. Christen werden öfter gefragt: „Wo ist denn euer Gott? Zeigt ihn uns doch!“ Wir wissen um die Kritik, um Angriffe dieser Art. Übrigens lohnt es sich, den Psalm 115 einmal ganz zu lesen. Der Sänger beschreibt die Götzenwelt und ihre Anbeter sehr drastisch. Aber er bleibt auch die Antwort nicht schuldig: Er bekennt den lebendigen Gott - über allem, hinter allem, vor allem, unter und in allem, er bekennt ihn als den unermesslichen und beständigen Schöpfer.

Der inzwischen hoch betagte Pfarrer Sieger Köder hat auf dem Hohenberg bei Ellwangen ein Glasfenster geschaffen, in dem ist eine große offene Hand zu sehen. Fürs erste nichts Besonderes. Doch die Handlinien sehen anders aus als unsere. Einen Buchstaben hat der Maler in die Handfläche geschrieben: das griechische Alpha = Anfang des Alphabets. (Alpha und Omega, Anfang und Ende.) Mit dem Alpha geht es los: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ sagt die Bibel. Und auch ich bin bisher von nichts Besserem überzeugt. Wenn Sie Urlaub hatten oder noch haben, dann konnten Sie hoffentlich viel Schönes entdecken. Ich sehe und höre in solchen Ausnahme-Zeiten auch genauer hin. Und mein Rat in diesem Zusammenhang (und überhaupt): Geben Sie sich nicht mit vordergründigen Antworten zufrieden. Fragen Sie weiter und immer tiefer. Und Sie werden hoffentlich staunend beim Schöpfer ankommen - so intelligent, so wunderbar, so ganz und rein gar nicht zufällig ist alles geordnet und aufeinander bezogen

In dem Glasfenster sieht man den Kosmos aus der Hand Gottes heraus gleiten – Planetenbahnen, die ganze Welt. Die Struktur ist ähnlich der eines Atoms: Elektronen kreisen um den Kern wie die Planeten um die Sonne. Alles besteht aus diesen winzig kleinen Systemen: Pflanze und Tier, Blüte und Frucht, Belebtes und Unbelebtes. Und alles, was uns umgibt, ist nicht planlos und rein zufällig so geworden, sondern entspringt in seiner Vielfalt höchster Intelligenz und Kreativität. Das zu wissen finde ich wichtig für das Verständnis des eigenen Lebens: Auch was uns geschieht und belastet, ist weder Zufall noch Willkür, sondern entspringt der Hand und dem Plan Gottes, - oft nicht zu fassen, aber in der Annahme und im Respekt vor seiner Allmacht und Freiheit zu bewältigen und sogar zu beeinflussen.

Ich wünsche uns allen das innere Ja zu diesem Sachverhalt - gegen alle Zweifel und alle Angriffe. Ich wünsche uns den rechten Blick für die wunderbaren Zusammenhänge, das Staunen darüber und die Freude, die schließlich einmündet in das große Lob unseres Gottes, des beständigen Schöpfers.
 

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Kommentare (1)

ute hörkner /

ich bin immer wieder begeistert von gottes schöpfung.amwochenende konnte ich staunen im pilzmuseum-neuheide,mvp,auch insekten etc.waren zu sehen.gottes kreativität ist einmalig.und ich danke menen gott,dass er mich zuerstgefunden hat.in jesu liebe verbunden ute hörkner