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/ Wort zum Tag

Jesaja 55,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

Jesaja 55,11

In meiner Bibel ist der Abschnitt, in dem dieser Satz steht, den Jesaja im Auftrag Gottes zum Volk Israel sagt, überschrieben mit den Worten: „Gottes wunderbarer Weg“. Er beginnt mit der Aufforderung: „Suchet den Herrn, solange er zu finden ist.“ Und er geht so schwergewichtig weiter, dass mir fast der Atem stockt: „... meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und aeure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Danach stellt Jesaja einen Vergleich an. Er sagt: So, wie der Regen oder der Schnee vom Himmel fällt und sein gutes Werk auf der Erde ausrichtet, nämlich das Land fruchtbar zu machen und den Pflanzen die nötige Feuchtigkeit zu geben – so ist es mit meinem Wort: Es wird ausrichten, wozu ich es gegeben, wozu ich es gesagt habe.

Dahinter steht eben auch die feste Wahrheit aus Psalm 33,9: „Wenn er spricht, so geschieht’s; wenn er gebietet, so steht’s da.“ Denn er ist Gott, dessen Gedanken nicht nur „haushoch“, sondern sogar „himmelhoch“ höher sind als unsere. Und wenn dieser Gott etwas sagt, dann hat das göttliche Gültigkeit und göttliches Gewicht! Was ist das „Wort Gottes“? Was ist es mit diesem Buch, das nicht klein zu kriegen ist in dieser Welt? Über Jahrhunderte haben Wissenschaftler, Philosophen und Theologen dieses Wort Gottes bewertet, haben es zu erforschen und ihren Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen versucht. Romane und Abhandlungen, die die Wahrheit und Gültigkeit der Bibel bis zur Unkenntlichkeit in Frage stellen, haben in unserer Zeit geradezu Hochkonjunktur. Hinter allen Fragen nach dem Wort Gottes aber steht die Frage nach Gott selbst. Wenn Gott dieser alte Opa mit dem weißen Bart da irgendwo über den Wolken ist, der eigentlich nur ein bisschen aufpasst, dass wir nicht soviel Schlimmes tun, ansonsten aber nicht wirklich etwas mitbekommt von der Wirklichkeit unserer Welt, dann kann man sein Wort natürlich auch nicht wirklich ernst nehmen. Dann kann man es in Frage stellen, ohne dass dies Konsequenzen hätte.

Wenn Gott jedoch der ist, der uns in der Bibel begegnet, wenn er wirklich Gott ist und eben nicht ein Mensch, dann bedeutet das auch, dass wir uns auf ihnverlassen können. Und dann ist die Frage nach der Zuverlässigkeit und absoluten Gültigkeit seines Wortes eigentlich keine Frage mehr. Dann ist sein Wort so zuverlässig wie er selbst. Dann ist „des Herrn Wort wahrhaftig“, und was er zusagt, das wird er halten!! (Psalm 33,4). Und das bedeutet: Wenn sein Wort verkündigt wird in unserer Welt, dann wird es wirken – in den Herzen der Menschen, überall in unserer Welt. Dann müssen nicht wir Überzeugungsarbeit bei den Menschen leisten, sondern dann bezeugt es sich selbst. Denn dahinter steht die Autorität des Schöpfers dieser Welt.

Immer wieder höre ich in irgendwelchen Filmen den Satz eines der Helden: „Es wird dir nichts passieren“ oder „Es wird alles wieder gut, das verspreche ich dir.“ Allerdings kann kein Mensch wirklich etwas mit absoluter Sicherheit versprechen. Das kann allein Gott. Sein Wort ist eine Macht. Sein Wort ist Wirksamkeit bereits, indem es gesagt ist. Und dann ist die Frage, ob Jesus Wunder getan hat oder ob Jesus auferweckt worden sein kann, keine Frage der Möglichkeit, sondern seines Willens und seines Wortes. Indem Gott sagt: "Es werde Licht", wird es so werden. Indem Jesus sagt: "Lazarus, komm heraus", kommt er. Es ist unerheblich, ob Menschen das für unmöglich halten. Mein Glaube und meine Phantasie aber reichen nicht so weit wie der/die kluger Wissenschaftler und vermeintlicher Fachleute, die meinen, es könne nur das geschehen (sein), was wir uns vorstellen können und was im Bereich unserer Möglichkeiten und bekannten Erfahrungen liegt. Gott ist Gott.

Was aber wäre das für ein Gott, der gar nicht wirklich so sein kann; der die Welt nicht geschaffen haben kann; der keine Wunder tun kann; der nicht in der Lage ist, seinen gekreuzigten Sohn zu neuem Leben zu erwecken?  Ich glaube an Gott, den Schöpfer und nicht einen etwas fähigeren alten Mann, der in Wirklichkeit mit unserer Welt ziemlich überfordert zu sein scheint, wie die Situation in unserer Welt ja zur Genüge zeigt … Ich glaube an Gott, der uns sein Wort gegeben hat, damit wir Orientierung bekommen im Dschungel dieser Welt; damit wir wissen, was wirklich Leben ermöglicht, was wirklich trägt; was „Freude und Trost“ in den oft so schwierigen Zeiten des Lebens ist. Das kann es doch nur, wenn das Wort Gottes wirklich Gott zeigt, der tatsächlich in der Lage ist, meinem Leben Ewigkeitswert zu geben (Joh.3,36). Es hilft nicht nur ein bisschen, unsere Probleme zu mildern. Sein Wort kann „meines Fußes Leuchte sein und ein Licht auf meinem Weg“ (Psalm 119,105) nur dann sein, wenn Gott Gott ist, der mir in der Bibel begegnet, und diese eben nicht aus Legenden und Visionen besteht. Ich kann beten (Ps.23): „... ich fürchte kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich“, weil es dafür eine reale Grundlage gibt!
Denn Gott ist da! Er ist uns unbegreiflich nah! Und Sein Wort zeigt uns genau dies auf fast jeder Seite der Bibel überdeutlich. Lassen Sie uns neu darauf bauen und im Alltag damit rechnen!
 

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Kommentare (1)

martina Brinkmann /

Guten Morgen Herr Holmer,
welch wunderbare Bibellese haben Sie und der Vater mir an diesem frühen Morgen geschenkt. Ich bin beeindruckt und bezaubert von der Weite ihrer Gedanken, der Tiefe ihrer mehr