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/ Wort zum Tag

Lukas 24,6-7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gedenkt daran, wie Jesus euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.

Lukas 24,6-7

Ein Wort aus dem Mund von Engeln spricht zu uns am Karfreitag. Es steht in Lukas 24 in den Versen 6 und 7: „Gedenket daran, wie Jesus euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.“ Das ist ein Zitat aus den Osterberichten. Als die Frauen zum Grab Jesu kommen und fassungslos sind, weil der Leib ihres geliebten Herrn nicht mehr im Grab liegt, da wird ihnen das von zwei Engeln gesagt. Sie erinnern daran, dass Jesus genau so seinen Weg im Voraus beschrieben hat: Es geht über das Kreuz durch das Grab zur Auferstehung. Weil das mit der Kreuzigung Jesu so wichtig ist, gibt es dafür einen Gedenktag im Kalender.

Was für die einen der höchste Feiertag ist, damit können andere herzlich wenig anfangen. Wie kürzlich jemand sagte: „Wenn es nach mir ginge, dann hätte Jesus nicht am Kreuz sterben müssen.“ Nun geht es ja, Gott sei Dank, nicht immer nach uns Menschen. Was Karfreitag und Ostern passierte, das haben sich nicht Menschen ausgedacht und dramatisch in Szene gesetzt. Das war ganz Gottes Werk und Wille, und es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob er es nicht auch ganz anders hätte machen können. Jesus hat es vorausgesagt, und es wird noch einmal bekräftigt: „Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden.“ So muss es sein. Gott hält das so für notwendig, und davor verstummen alle Einwände und guten Vorschläge.

Niemand kann sagen: „Für mich musste Jesus nicht ans Kreuz gehen.“ Denn es gibt keinen Weg an diesem gekreuzigten Christus vorbei für den, der wirklich wissen will, was Gott über sein Leben denkt und wie er mit seiner Vergangenheit und Schuld vor Gott klar kommen kann. Alle akademische Gedankenakrobatik und religiöse Spielerei ist hier zu Ende. Hier geht es ganz hart um meine Schuld vor Gott. Ich rede von mir. Ich erkenne es als persönliche Schuld, dass ich Gott zu oft beleidigt habe, weil ich ihn nicht ernst nahm, sein Wort mir kein Maßstab war, ich seinen Willen ignorierte und seinen Verheißungen nicht traute. Es ist meine persönliche Schuld, was ich Menschen angetan und was ich Menschen
schuldig geblieben bin. Das hat mit Gott zu tun, und eigentlich lässt er sich ein solches Verhalten von mir nicht bieten. Ich habe für mich verstanden, dass ich die Frage beantworten muss, ob ich die Stirn habe für alles, was in meinem Leben und durch mich passiert ist, die Verantwortung und die Konsequenzen zu übernehmen, oder ob es Vergebung gibt. Ob ich es mir gönne, dass Gott mir die Schuld nimmt und sie seinem Sohn Jesus gibt, der alle Konsequenzen dafür trägt. Und wie diese Folgen für mich ausgesehen hätten, das kann ich dort am Kreuz sehen.

Aber woher weiß ich, dass dies bei Gott gilt? Dass dieser Tod am Kreuz etwas anderes war als die ungezählten Kreuzigungen, von denen die Geschichte weiß? Die beiden Engel an dem leeren Grab haben nicht nur darauf hingewiesen, dass es der vorbestimmte Weg für Jesus war, am Kreuz zu sterben. Sie sagen auch, dass er auferstanden ist. Dass Gott ja gesagt hat zu dem, was Jesus stellvertretend für mich am Kreuz auf sich genommen hat. Und dass es darum Vergebung, Versöhnung und Heil gibt. Ich bin tief über überzeugt: Auch für mich musste Jesus gekreuzigt werden.

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