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Judas 24.25

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!

Judas 24.25

Wir leben in bewegten Zeiten. Nicht nur in der Politik und Wirtschaft ist die Lage schwierig – nein, wenn wir ehrlich sind, gilt das auch für den christlichen Glauben insgesamt in unserem Land. Scharenweise treten die Menschen aus den großen Kirchen aus. Der Esoterik-Boom ist ungebrochen. Immer mehr Menschen haben keine Ahnung mehr vom ABC des christlichen Glaubens. Der religiöse Markt ist unüberschaubar. Jeder macht sich seinen eigenen Gott und Glauben nach seinem Gutdünken. Der Islam übt eine seltsame Faszination, aber auch eine ernsthafte Bedrohung für unsere Kultur aus. Immer mehr evangelikale Christen werden unter Fundamentalismusverdacht gestellt und ins Abseits gedrängt.

Nein, wirklich – die Zeiten sind nicht rosig! Aber erstaunen muss uns das nicht. In der Bibel wurde uns genau dies vorausgesagt. Judas, ein leiblicher Bruder von Jesus, hat einen Brief geschrieben, der uns im Neuen Testament überliefert ist. Und darin schildert er fast im Detail unsere heutigen Zustände! Er beruft sich dabei auf die Apostel, die prophetische Voraussagen gemacht haben für die Zukunft. Diese Prophetien sind für uns heute eine großartige Ermutigung. Denn durch sie wissen wir, dass wir mitsamt unseren Schwierigkeiten im Plan Gottes laufen. Die Geschichte läuft Gott nicht aus dem Ruder! Es passiert nichts Un-Vorhergesehenes – sondern es passiert nur Vorhergesehenes! Das macht die Schwierigkeiten nicht kleiner – aber wir sehen das größere Bild. Wir lernen, ein bisschen im Horizont Gottes zu denken!

Und genau das ist der Grund dafür, dass der Brief des Judas mit einem großartigen Lobpreis Gottes schließt. So nüchtern und pessimistisch seine Ausführungen sind – am Ende bleibt ihm nichts anderes, als unseren herrlichen Gott zu rühmen. Er schreibt: „Dem aber, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig stellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserm Heiland, sei durch Jesus Christus, unsern Herrn, Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.“ Ein einziger, gewaltiger Satz, ein unüberbietbares Finale, das unseren Blick zum Himmel lenkt. Nicht unsere Schwierigkeiten sind das Letzte und Wesentliche – sie sind nur das Vorläufige und Vergängliche. Gott sitzt im Regiment! Gott hat mein Leben im Blick. Und Gott ist das Ziel meiner Geschichte!

Hier besingt einer nicht einfach einen jenseitigen, gewaltigen und herrlichen Gott – nein! Dieser Gott tut etwas für uns. Er ist da für uns! Judas schreibt: "Dieser Gott kann und wird euch ohne Straucheln bewahren!" Was für eine Zusage! Wir werden wohl versagen – aber wir werden durch Gottes Gnade und Kraft im Glauben bewahrt bleiben! Wir werden wohl fallen – aber wir dürfen wieder aufstehen, weil Gottes starke Hand uns festhält! Judas fährt fort: „Gott wird uns alle vor sich in sein Licht stellen.“ Das bedeutet, dass wir am Ziel unseres Lebens, in der Herrlichkeit Gottes ankommen werden.

Doch spätestens hier muss uns doch Beklemmung befallen, oder? Was wird denn geschehen, wenn wir als Versager, als schwache Menschen in der Herrlichkeit Gottes, in seinem unaussprechlichen Lichtglanz stehen werden? Müssen wir dann nicht vergehen? Werden dann nicht unsere Fehler und dunklen Seiten wie schwarze Flecken sichtbar werden? Müssen wir uns nicht schämen und wünschen, in den Boden versinken zu dürfen? Judas hört diesen Einwand – und er kontert: „Gott wird uns tadellos, ohne Flecken vor sich stellen, so dass wir nur noch jubeln können!“ Noch einmal: „Gott wird uns tadellos, ohne Flecken vor sich stellen, so dass wir nur noch jubeln können!“ Warum denn das? Judas antwortet: „Gott hat uns ja durch Jesus Christus errettet.“ Das ist es! Nicht weil wir selbst so sauber und einwandfrei wären – nein, weil Jesus Christus uns erlöst und von aller Sünde gereinigt hat! Jesus Christus ist der sichere Anker. Sowohl im Sturm dieser Zeit, als auch am Ziel unseres Lebens, wenn wir vor Gott stehen dürfen.

Weil dies so ist, wollen wir heute unseren Alltag im Aufblick auf Jesus leben. Die Probleme des heutigen Tages können uns wohl zu schaffen machen – aber besiegen werden sie uns nicht! Wir richten unseren Blick auf unseren wunderbaren Gott. Und wir wollen ihn heute ehren und anbeten! Judas schließt seinen Brief – und wir stimmen mit ein: „Ihm sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.“

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