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/ Wort zum Tag

4. Mose 23,19

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Was erwarten Sie von Gott? Dass er Ihre Bittgebete erhört? Dass er Sie durch dick und dünn gut hindurch trägt? Dass er Ihnen heute gelingen lässt, was Sie tun wollen oder müssen? Dass er Sie bewahrt? - Zu den häufigsten Erwartungen gehört sicher, dass Gott hält, was er verspricht.

Einer, der nicht zu Gottes Volk gehört, bekommt’s direkt vom Himmel gesagt: "Gott lügt nicht." Dieser Mann heißt Bileam und behält sein Wissen nicht für sich. Kurz und knapp erläutert Bileam einem heidnischen König: „Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge.“ Mit anderen Worten: Auf Gott ist Verlass. Seine Worte haben Gültigkeit. Gott ist und bleibt der Wahrheit verpflichtet. Lüge ist ihm so fremd wie jede andere Form von Schuld. Was er sagt, ist von Bestand und darum von Bedeutung.

"Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge." Damit ist ein riesiger Abstand signalisiert. Immer wieder werden wir in das Fangnetz der Lüge eintauchen. Bewusst oder unbewusst. Die Möglichkeit zu lügen begleitet unser gesamtes Leben. Die Facettenvielfalt der Unwahrhaftigkeit ist unüberschaubar:
Heute ist es nur eine negative Andeutung über einen anderen, die hätte entfallen müssen.
Morgen stimmen wir für einige Augenblicke in das Klagelied der anderen ein, ohne dass wir Grund dazu hätten.
Und übermorgen ist es ein freundliches Lächeln, hinter dem verborgen wird, dass zwischen zwei Menschen noch ein dringender Klärungsbedarf besteht.
Wieder ein anderes Mal ist es eine abfällige Handbewegung, falsches Schweigen, ein Wortbruch, übertriebene Schmeichelei oder ein ungerechtfertigtes Wort des Dankes.

"Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge." Gott gelingt, was wir uns wünschen und was uns immer nur stückweise möglich sein wird. Das erlaubt uns nicht, die Flügel hängen zu lassen. Wir sollen alles tun, um in Wahrhaftigkeit zu leben und darin Gott ähnlich zu sein.

Wenn uns in diesem Zusammenhang das Wort „Du brauchst nicht zu lügen“ oder mit Epheser 4 „Legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten“ nahe gelegt wird, dann aus gutem Grund. Hier sind drei Ebenen zu bedenken:
1. Gott will, dass unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen nicht belastet wird. Denn Lüge und Unwahrhaftigkeiten richten dicke Mauern zwischen uns auf: Unsichtbar, aber spürbar.
2. Gott will natürlich auch, dass unser Verhältnis zu ihm nicht belastet wird. Denn jede Schuld trennt mich von Gott. Und jede Lüge ist eine Form dieser Schuld und steht gegen Gott.
Und 3. Gott will, dass mein Verhältnis zu mir selbst nicht belastet wird. Denn wer lügt, verliert oft an Selbstachtung. Gewissensbisse stellen sich ein. Die Last der Seele wächst. Die Angst vor der Entdeckung geht mit.

"Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge." Was Gott nicht gut heißt, meiden wir mit Recht. Innerhalb und außerhalb der Gemeinde. – Denn Gott weiß, was uns gut tut. Und er lebt es uns vor. Gerade in unserer Aufrichtigkeit kann sich zeigen, dass wir mit Gott leben.

Auch wenn um uns eine Kultur der Lüge um sich greift: Nutzen wir unsere Chance zur Wahrhaftigkeit. Als Kontrastprogramm. Denn ehrlich zu sein, entgiftet die Atmosphäre, schützt den Nächsten, macht Gemeinde attraktiv, dient uns selbst und ehrt Gott. Gebrauchen wir heute unser Worte nicht als Waffen, sondern als Werkzeuge des Friedens. Jeder Tag ist dazu ein neues Angebot. Auch dieser Tag. Welch eine Gelegenheit! Gott gebe uns das rechte Wort zur rechten Zeit.

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Kommentare (3)

Maria K. /

Danke für die Ausführungen zur Lüge. Die dürften jedoch jedem weithin so geläufig sein. Viel mehr Bedarf besteht zumindest für mich zu dem zweiten Teil dieses Verses, denn an anderen Stellen in der mehr

ANGELIKA /

Danke für dies Mutmachende Wort Gott lügt nicht also hält er all seine Versprechen und ich kann Getrost sein er erhört meine Gebete zu seiner Zeit

Fölkel-Kopp /

Wunderbar diese Worte!! Ich habe diese Seite gerade erst
entdeckt, wir Christen brauchen jede erdeckliche Unterstützung in dieser so Schweren Zeit. DANKE