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/ Wort zum Tag

1. Timotheus 6,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Bewahre, was dir anvertraut ist, und wende dich ab vom heillosen und leeren Gerede, von den Behauptungen der sogenannten Erkenntnis.

1. Timotheus 6,20

Der weit gereiste Apostel Paulus war nicht nur ein genialer Theologe. Er war auch ein erfahrener Praktiker, der wusste, wie es in der Gemeinde zugeht. Darum gab er seinem jungen Mitarbeiter wichtige Ratschläge mit. Ganz am Schluss seines Briefes seufzt Paulus noch einmal tief: „O Timotheus!“ Was bedrückt wohl Paulus noch kurz vor seinem Tod?  Dass die herrlichsten und wichtigsten Wahrheiten des Evangeliums in der Christenheit zerredet und zerpflückt werden!

Das ist bis heute so. Oberflächliches Geschwätz ohne Heiligen Geist. Und dann das Gezänk über neue Sonderlehren. Wer hat das nicht schon erlebt? Viele kostbare Stunden wurden mit unnützen Streitgesprächen gefüllt und am Ende war man kein Stück weiter.

Wie? Darf man nicht mehr diskutieren? Doch, gewiss! Aber immer mit dem Ziel, das auch konsequent und gehorsam zu leben. Man kann ja mit Gedanken wunderbar Akrobatik spielen. Aber viel wichtiger ist doch die Frage: Worauf gründest du dein Leben? Was hält dich in deiner Todessstunde? Bist du gerettet oder verloren? Ein Seelsorger sagte einmal so treffend, er möchte nur noch über Fragen reden, über die man schlaflose Nächte gehabt hat. Sonst verplempern wir unsere Lebenszeit mit leeren Worthülsen.

Gottes Reden im Evangelium von seinem Sohn Jesus Christus stellt jeden, der es hört, vor die Entscheidung: Ja oder nein! Das ist eben nicht bloß eine unverbindliche Meinungsäußerung, sondern der einzige Weg zum Himmel. Gottes Gabe für dich. Dafür starb Jesus am Kreuz. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Willst du oder willst du nicht?

Zu allen Zeiten gab es viel Auseinandersetzungen um das Evangelium. Darum hat Martin Luther heftig dem Philosophen Erasmus von Rotterdam widersprochen, als ob das Evangelium eben nur einer von vielen Gesprächsbeiträgen im pluralistischen Geistesmarkt der Zeit sei. Luther mahnte den Erasmus: Der Heilige Geist ist kein skeptischer Diskutierer. Er schreibt auch nicht zweifelhafte oder unverbindliche Diskussionsbeiträge in unser Herz, sondern unbedingte, rechtsverbindliche und unmissverständliche Zusagen. Die sind gewisser als das Leben selbst und als jede Erfahrung. Hebe diese absoluten Zusagen auf, sagt Luther, und du hast das Christentum aufgehoben!

Diesen kostbaren Schatz, den Jesus uns anvertraut hat, wollen wir uns nicht rauben lassen: Sein herrliches Evangelium, das ewig gültige Wort Gottes. „O Timotheus, bewahre, was dir anvertraut ist und meide das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis!“ Davor bewahre auch uns der Herr, dass wir diesen Schatz des Evangeliums nicht in unverbindlichen Unterhaltungen zerreden! Vielmehr müssen wir eindeutige Zeugen für Jesus sein und noch vielen den einzigen Weg zum Leben weisen. 

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