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/ Wort zum Tag

1. Samuel 30,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Vor einigen Jahren ist in unserem Stadtteil folgendes passiert: Ein Student schreibt an seiner Examensarbeit. Seine Frau lädt ihn zu einem Spaziergang ein. Ein wenig frische Luft und Bewegung zwischendurch könnten ihm gut tun, denkt sie. Sie brechen auf und machen einen Rundgang durch den Ort. Als sie zurückkommen, ist die Straße gesperrt und etliche Feuerwehrwagen stehen vor ihrem Haus. Sie bekommen einen Schock, als sie sehen dass von ihrem Haus sind nur noch verbrannter Schutt übrig blieb. Durch eine Gasexplosion wurde alles zerstört. Sämtliche Dokumente, wie Urkunden, Zeugnisse, Ausweise und der umfangreiche schon geschriebene Teil der Examensarbeit waren dem Feuer zum Opfer gefallen. Es blieb ihnen das nackte Leben und die Kleider, die sie gerade am Leibe trugen. Was, wenn sie im Hause gewesen wären? Gott hatte sie in allem Unglück bewahrt.

So ähnlich fanden David und seine Männer einst ihr Zuhause vor, als sie einst zurück nach Ziklag kamen. Die Stadt lag in Schutt und Asche. Sie fanden keine Leichen. Die Frauen und Kinder waren durch die feindlichen Amalekiter gefangen weggeführt worden. Auch Davids Frauen waren dabei. David und seine Krieger brachen in Tränen aus und weinten bis sie nicht mehr konnten. Trauer mischte sich mit Wut. Plötzlich geriet David selbst in ihre Schusslinie. Die eigenen Leute machten ihn als Führer der Truppe mit verantwortlich für dieses Dilemma und wollten ihn töten. Er war in einer bedrängten, nahezu aussichtslosen Lage.

Wie konnte er das ertragen? Es muss nicht immer das Haus niederbrennen. Es kann viele andere Auslöser für solche extreme Lagen geben, die Menschen an den Rand der Existenz führen. Ein plötzlicher Unfall oder eine schwere Erkrankung führen zu einer schweren körperlichen Einschränkung, mit der man nun weiter leben muss. Eine Kündigung im fortgeschrittenen Alter nimmt die Sicherheiten und Perspektiven für die Zukunft. Ein Fehler führte zu großem Schaden, der zeitlebens nicht mehr gut zu machen ist. Wie viele haben solche Situationen nicht aushalten können und ihr Leben aufgegeben. Wer da keinen Halt mehr findet, stürzt ab.

Von David in seiner Grenzsituation lesen wir: Er wusste sich stark durch den Herrn, seinen Gott. Hiermit ist uns eine Hilfe für extreme Notlagen und Bedrängnisse empfohlen. Gott ist immer noch größer als die größte Not. Mit ihm ist keine Lage aussichtslos. Er kann trösten, stärken, halten und alles zum Guten wenden. Auch da, wo wir selbst am Ende sind. Er ist der allmächtige Schöpfer!

Wie kam es bei David zu dieser erstaunlichen Stärkung? Durchschoss ihn auf einmal wie ein Blitz der Gedanke an seinen starken Gott? Oder hat David Zuflucht im Gebet gesucht? In manchen Psalmen spricht er von solchen Erfahrungen, wie etwa in dem Psalm 138,3: „Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.“ Was für David galt, gilt auch für jeden, der heute Zuflucht sucht bei Gott. Ich wünsche Ihnen und mir, dass uns David, seine Notlage und seine Kraftquelle einfällt, wenn wir neue Kraft nötig haben. Und das muss nicht erst in extremen Engpässen sein.

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