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/ Wort zum Tag

1. Chronik 28,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und richte es aus! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der HERR, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des HERRN vollendet hast.

1. Chronik 28,20

„Gott der Herr wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“

Waren Sie schon mal in Spanien und haben die vielen Gebäude gesehen, die dort halb fertig stehen und an denen nicht weitergebaut wird, weil kein Geld mehr da ist? Überall Bauruinen, übers Land verteilt, ein trostloser Anblick. So soll es dir mit dem Tempel nicht gehen, sagt König David in der Bibel zu seinem Sohn Salomo, „Gott der Herr wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“ Gott selber wird dafür sorgen, dass der Tempel keine Bauruine wird, dass der Bau fertig wird. Und so passierte es dann auch, unter Salomos Regierungszeit wurde der Tempel gebaut und auch fertiggestellt.

Aber bei einem so großen Gebäude ist das doch so: Kaum ist es fertig, fängt man an irgendeiner Stelle wieder von vorne an. Sehen Sie sich den Kölner Dom an, da steht immer irgendwo ein Gerüst. So war es auch in meinem Dorf. Fünf Jahre lang war unsere Kirche eine Baustelle. Einen ganzen Winter lang mussten wir sie sogar komplett schließen: Eine moderne Heizung wurde eingebaut, der Sternenhimmel an der Decke neu ausgemalt. Wie das aussah: Ein riesiges Gerüst füllte den Kirchenraum, ganz oben malte der Restaurator seine Sterne. Der Fußboden wurde aufgerissen wegen der Rohre für die Heizung, die Maler kratzten mit Föhn und Spachtel alte Farbe von der Holzdecke unter der Empore. Überall Steine und Bretter, Staub und Dreck. – Vor einiger Zeit ist die Kirche fertig geworden. Für insgesamt über 500 000 Euro. Ich fand es genial diese Renovierung mit meinem Kirchenvorstand auf den Weg zu bringen und auch zu Ende zu bringen. Bauen am Haus Gottes, das war toll. Nicht ganz der Tempel in Jerusalem, aber immerhin. Unsere Kirche zeigt Gottes Präsenz in meinem Dorf.

Aber das Bauen hört trotzdem nicht auf. Nun geht es erst richtig los. Denn die Kirche soll ja keine „kalte Pracht“ sein, schön zum Anschauen und selten genutzt. Gott soll in ihr angebetet werden, sein Reich wachsen. Dieser Bau ist ungleich wichtiger als das äußere Gebäude. „Gott der Herr wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“ Ich möchte dies Versprechen Gottes auch auf den geistlichen Bau beziehen. Äußeres und Inneres muss zusammengehen. Das empfanden auch Menschen in meiner Kirchengemeinde so. „Wir wollen, dass in unserer Kirche jeden Sonntag gebetet wird“, sagten mehrere Mitarbeiter, „auch wenn unsere Pastorin nur eine halbe Pfarrstelle hat: Dann halten wir eben selber Gottesdienst, wenn sie nicht dran ist.“ Und so entstand das Projekt „Andacht aktiv“. Christen werden aktiv, singen, beten, lesen die Bibel, segnen und werden gesegnet. Seit mehr als drei Jahren machen sie das nun schon an jedem zweiten Sonntag. Da spürt man Gott, mitten dazwischen. Denn er wohnt nicht einfach in Kirchenmauern. Sein Werk wird da vollendet, wo Menschen ihn einlassen.

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