/ Bibel heute
Von den anvertrauten Pfunden
Guido Baltes über Lukas 19,11-27.
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Lukas 19
Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden. [...] (Lk 19,11-27; LUT)
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Kommentare (5)
Allein der Beginn lässt erahnen, dass es sich hier um keine Bibelauslegung handelt, sondern um subjektive Um-Interpretation. Dr. Baltes: „Aber halt, ist das eigentlich wirklich so, sollte Jesus so … mehreine Geschichte erzählen?“ Ähnlich die Schlange im Paradies? „Hat Gott wirklich gesagt … ?“ Dabei zitiert Herr Baltes den deutschen Dramatiker, Liberist und Lyriker Bertold Brecht, der Gott als Kapitalisten bezeichnet und so deklariert Baltes selbst diesen Gott als „Schuft". Verstandesmäßig lässt sich das nicht nachvollziehen … ein kapitalistischer Gott schenkt nicht. Der Schluss des Gleichnisses zeigt nur, dass ER Fleiß belohnt, Faulheit aber bestraft. So betont Jesus: "Der Größte von euch soll euer Diener sein!“ Also Gottes größten Lohn erhält, wer dient, ohne einen Lohn zu erwarten. Hat ER nicht das Recht für Seinen Dienst am Kreuz auch unseren Einsatz zu fordern und ist er deshalb ein „Schuft“? Selbstverständlich ist Gott ein gnädiger Gott, weil ER Schuld vergibt, aber was hat dies mit Seinem Anspruch an uns zu tun? Wer Gottes Talente/Gaben nicht würdig erachtet hat den wahren Sinn Seiner Berufung und Nachfolge nicht verstanden. „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Lukas 9, 62), denn Pflügen ist nun mal Arbeit und „billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade.“(Friedrich Bonhoeffer, 1906-1945).
Die Auslegung von Guido Baltes ist m.E. dem Text nicht gerecht geworden. Auch wenn uns das, was Jesus sagt, herausfordert, ist es unsere Aufgabe, uns mit seinem Wort auseinander zu setzen so wie es … mehrist und nicht, es so zu verdrehen, wie wir es gern haben möchten und wie es uns vom Kontext her richtiger und sympathischer erscheint. Handelt bis ich wiederkomme, setzt die Gaben zur Weitergabe der frohen Botschaft ein, die euch geschenkt sind - jeder trägt Verantwortung für das Maß , das er erhalten hat. Bis zu Jesus Wiederkunft sollen wir zum Glauben an ihn einladen und die gute Nachricht nicht für uns behalten. Dabei ist - gemäß der Gaben - der eine für mehr verantwortlich als der andere. Ich werde für das zur Rechenschaft gezogen, wofür ich nach meinen Gaben verantwortlich bin. So meine ich den Text zu verstehen. Ich höre Bibel heute oft und sehr gern, doch gestern war ich enttäuscht.
Nach Meinung des Autors hat Jesus ein Anti-Gleichnis erzählt. Diese Auslegungsmethode hat wenig bis keinen Rückhalt in der Bibel. Der Autor ist der Versuchung erlegen die Spannungen in und zwischen … mehrden Bibelgeschichten nach seinem Gutdünken aufzulösen. Die schönen Worte am Ende des Beitrages machen das nicht besser. Es kann verführerisch sein mit dem Hinweis auf die Barmherzigkeit Gottes sein richtendes Wirken aufzulösen - im Sinne Gottes ist es deshalb noch lange nicht.
Danke für die fundierte Auslegung. Ich habe den "reichen Mann", der so ungerecht ist, nie verstanden.
Jetzt habe ich es begriffen. Danke!
Träfe die heutige Auslegung zu, dann wäre Lukas 19, 11-27 kein Gleichnis, sondern ein „Ungleichnis“, weil uns gesagt würde, wie Gottes Reich n i c h t ist. In Lukas 16, 1-13 finden sich jedoch ganz … mehrähnliche Gedanken Jesu, und er bezieht sie ausdrücklich auf seine Jünger.
M.E. trifft es die Auslegung vom 2.3.2013 wesentlich besser: Das uns als Jüngern anvertraute „Pfund“ ist der Heilige Geist. Damit zu wuchern heißt, das Evangelium auszubreiten, eine Frage von Leben und Tod. Sollte Gott da nicht sehr ernst nach unserem Handeln mit diesem Pfund fragen?