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/ Bibel heute

Ohne „Sünde“ verliert das Kreuz Christi die Bedeutung

Jochen Bernhardt über Markus 15,24-41

Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los, wer was bekommen solle.

Markus 15,24-41

Plötzlich sind sie sich alle einig, einig im Hass, im Spott, einig im puren Sadismus. Unter und neben dem Kreuz bildet sich eine große Koalition der Feinde Jesu: Da sind die römischen Soldaten, die ihn in ihrer menschenverachtenden Rohheit ans Kreuz schlagen. Da sind die Schaulustigen aus dem Volk, die es offenbar zu allen Zeiten gibt: Sie führen Lästerreden und schütteln ihre Köpfe - das Kopfschütteln war damals ein Zeichen des Spottes und der Schadensfreude. Da sind die religiösen Führer: Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten: „ Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen“, so bilanzieren sie voller Genugtuung. Und da sind schließlich die mit Jesus gekreuzigten Verbrecher, vielleicht einfache Straßenräuber, vielleicht auch Widerstandskämpfer gegen die Römer: Auch sie stimmen in den Chor der Spötter mit ein. ... 

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