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/ Bibel heute

Das Volk Gottes und seine Berufung (15)

Volkmar Janke über Jesaja 63,1-6

Wer ist der, der von Edom kommt, mit rötlichen Kleidern von Bozra, der so geschmückt ist in seinen Kleidern und einherschreitet in seiner großen Kraft? „Ich bin's, der in Gerechtigkeit redet, und bin mächtig zu helfen.“ Warum ist denn dein Gewand so rotfarben, sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? ...

Jesaja 63,1-6

Eine Frau versucht ein Kreuzworträtsel zu lösen. Dabei fragt sie ihren Mann: „Wie heißt eine Weltmacht mit drei Buchstaben?“ Darauf sagt ihr Mann: „Ich.“ Manchmal ist es lustig, wenn Menschen sich überschätzen. Es kann auch gefährlich sein. Irgendwann aber kommt jeder Mensch in eine Situation, in der er sich machtlos und sehr schwach fühlt. Menschen sind nicht so stark, wie sie gerne wären.

Das Buch Jesaja ist eine Botschaft an machtlose Menschen. Jesaja ist Prophet für das kleine Volk Israel, das Krieg und Gewalt erlebt hat. Der Hintergrund der Worte aus Jesaja 63 ist die Ohnmacht des Volkes gegenüber feindlichen Mächten. Ich habe vor kurzem in einem Zeitungsbeitrag den Kommentar eines Politikers gelesen. Er schrieb: Kein Land und keine Macht der Welt können den unsäglichen Krieg in Syrien beenden. Und plötzlich wird Jesaja 63 hochaktuell: Es ist erschütternd, mit ansehen zu müssen, wie Unrecht und Gewalt nicht gestoppt werden können. Wie viele unschuldige Menschen müssen noch elendig in diesem Krieg sterben?! Wie ist das, wenn jemand in Not um Hilfe schreit - und dann erleben muss: Niemand kann mir helfen; es gibt keinen Helfer, keine Hoffnung?

So fragen nicht nur Menschen in Kriegsgebieten. Auch in Krankenhäusern, im Sprechzimmer von Ärzten, bei Familiengerichten, beim Job Center. Diese Frage: „Gibt es denn niemanden, der helfen kann?“, stellten auch die Menschen, zu denen Jesaja sprach. Jesaja erinnert uns: Gott ist immer noch Gott! Gott hat immer noch Macht. Gott ist der, der kommt...

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